Im Hintergrund tobte die Party im Stadion nach einem Sieg, der Wales weiter von der ersten WM-Teilnahme seit 1958 träumen lässt. Österreich muss weiter träumen, 1998 in Frankreich bleibt für weitere vier Jahre die letzte WM-Endrunde mit rot-weiß-roter Beteiligung. Und den Österreichern war der Schock anzusehen, alle kämpften darum, Worte zu finden, die der Enttäuschung gerecht werden.
Und dann war da Franco Foda, dem die Farbe auch aus dem Gesicht gewichen war. Der ohnehin schon angezählt war nach Rang vier und einer schlechten WM-Qualifikation. Der nun in Wien am Dienstag gegen Schottland ein Abschiedsspiel haben wird, ehe sein Vertrag in einer Woche am 31. März endet. „Bis dahin läuft mein Vertrag, alles andere spielt nach dem Spiel keine große Rolle“, sagte der Wahl-Grazer.
Natürlich, meinte er, sei die Qualifikation nicht das gewesen, was man sich vorgestellt habe, aus vielen Gründen. Aber: „Wir hätten es trotz allem noch erreichen können, es wäre auch hier in Wales noch möglich gewesen, das Spiel für uns zu entscheiden. Alle Spiele sind sehr eng, das sieht man auch an allen anderen Play-off-Duellen. Da entscheiden Details.“ Die Details, die in seiner Mannschaft an diesem Abend nicht passten: „Wir haben leider bei den Standards nicht aufgepasst.“
Dabei, erklärte Foda, sei sein Bauchgefühl nicht schlecht gewesen. „Die Mannschaft war fokussiert, hat gut trainiert.“ Und doch habe sie dann nicht das umgesetzt, was man besprochen habe, worauf man setzen wollte. „Wir haben zu langsam gespielt, immer nur von einem zum anderen, nicht zwischen die Linien, nicht so, wie wir es wollten.“ Das habe man angesprochen in der Pause, danach sei der Plan – die Außenverteidiger der massierten Waliser Abwehr herauszulocken und dann auch in die Tiefe zu spielen, besser umgesetzt worden. „Und wenn es gelungen ist, waren wir auch gefährlich.“
Was an diesem Abend aber fehlte: eine klare Positionierung der Verbandsspitze. „Es ist nichts auszuschließen“, meinte ÖFB-Präsident Gerhard Milletich, auch eine Verlängerung mit Foda nicht. Und auch Sportdirektor Peter Schöttel meinte nur: „Wir werden sicher alles hinterfragen.“