Das Frauenteam des FC Bayern München hat bei der Pflichtspiel-Premiere in der Allianz Arena kein Erfolgserlebnis gefeiert. Deutschlands Meister verlor am Dienstagabend das Champions-League-Viertelfinal-Hinspiel gegen Paris St. Germain mit 1:2 (0:1). Die beiden ÖFB-Teamspielerinnen Carina Wenninger und die in der 63. Minute ausgetauschte Sarah Zadrazil konnten die Niederlage nicht verhindern. Damit stehen die Bayern am 30. März in Paris mit dem Rücken zur Wand.
Matchwinnerin im Duell der Tabellenzweiten aus Deutschland und Frankreich vor 13.000 Fans war Marie-Antoinette Katoto mit einem Doppelpack (20., 71.). Die Münchnerinnen schafften durch Klara Bühl (84./Freistoß) nur den Anschlusstreffer. Mittelfeldspielerin Zadrazil stand wie gewohnt in der Startelf, Innenverteidigerin Wenninger doch überraschend. Coach Jens Scheuer hatte der 31-jährigen Steirerin wohl auch wegen ihrer großen Routine als Klub-Rekordspielerin das Vertrauen geschenkt, nachdem sie zuletzt in den jüngsten vier Ligapartien nur wenige Minuten zum Einsatz gekommen war und beim 4:2 gegen Eintracht Frankfurt gar nicht.
Zadrazil war an der ersten guten Aktion der aktiven und aggressiven Münchnerinnen beteiligt, ihre gefährliche Hereingabe konnte aber gerade noch geklärt werden (9.). Bühl vergab vier Minuten später eine Chance. PSG war hingegen an Effizienz nicht zu überbieten. Nach einem Eckball knallte Kadidiatou Diani den Ball an die Latte, danach brachten die Heimischen diesen nicht weg und Katoto staubte ab.
Nach Wiederbeginn ließ Aminata Diallo (48.) die Möglichkeit auf das 2:0 aus, sonst spielten fast nur die Münchnerinnen. Sydney Lohmann traf die Stange (66.) und Bühl vergab ebenfalls (67.). Ausgerechnet in der besten Bayern-Phase waren die Gäste in einer Kopie des ersten Tors erfolgreich. Katoto köpfelte nach Baltimore-Corner ein, Torfrau Janina Leitzig sah nicht gut aus. Auf der anderen Seite hatten Wenninger und Co. bei einem Lohmann-Kopfball an die Stange (79.) wieder Aluminiumpech. Zumindest der Anschlusstreffer gelang doch, Bühl belohnte sich mit einem direkten Freistoßtor aus 17 Metern für eine starke Leistung.