Die Nations League ist ein Bewerb, der in Österreich zwar noch immer bei vielen ein großes Fragezeichen hervorruft, für das ÖFB-Team aber dank des guten Abschneidens in der letzten Ausgabe aktuell den letzten Strohhalm für eine Qualifikation zur WM in Katar bietet. Dass das von Franco Foda trainierte Team im März zum WM-Play-off antreten darf, ist nämlich nur dem Gruppensieg in Liga B vor Norwegen, Rumänien und Nordirland zu verdanken. Als zusätzlichen Bonus darf sich Österreich im "Freundschaftsspiel-Ersatzturnier" nun mit Größen wie Frankreich, Portugal oder England messen – es wäre dies eine mögliche Gruppenkonstellation. Die Auslosung für die dritte Auflage des Bewerbs steigt heute um 18 Uhr in Nyon, Österreich wird aus Topf vier gezogen.
"Das ist ein riesiges Highlight für alle österreichischen Fans, man bekommt Top-Gegner in Bewerbsspielen", freut sich Foda auf das Turnier. "So etwas hat es in dieser Konstellation, glaube ich, noch nicht gegeben. Ich gehe davon aus, dass jedes Heimspiel ausverkauft sein wird." Ob der Deutsche bei den Spielen im Juni und September überhaupt an der Seitenlinie stehen wird, hängt wohl davon ab, ob die Qualifikation für die "Weihnachts-WM" gelingt – denn dann verlängert sich Fodas Vertrag automatisch bis Ende 2022.
Durch die Zugehörigkeit zur höchsten Nations-League-Etage hat Österreich im Falle eines Scheiterns bei der regulären Qualifikation einen neuerlichen letzten Strohhalm für die Europameisterschaft 2024 in Deutschland wohl bereits sicher im Glas. In der Theorie hat das ÖFB-Team nun auch erstmals die Chance auf die Nations-League-Trophäe – dafür müssten Marko Arnautovic und Co. allerdings Gruppenerster werden und anschließend das Finalturnier für sich entscheiden. Das Ziel lautet wohl eher, nicht Gruppenletzter zu werden – denn dann ginge es wieder in Liga B.