Mit ihrem Kopfballtreffer zum 2:2-Ausgleich in letzter Sekunde rettete Stefanie Enzinger dem ÖFB-Frauennationalteam noch einen wichtigen Punkt gegen Nordirland in der WM-Qualifikation. Große Freude war der Torschützin kurz nach Abpfiff aber nicht anzuerkennen. „Es fühlt sich an wie eine Niederlage“, erklärte die 30-Jährige niederschlagen. Der Grund dafür war eine über weite Strecken starke Leistung der Truppe von Cheftrainerin Irene Fuhrmann. Trotzdem reichte es am Ende nur zu einem 2:2 gegen den größten Kontrahenten im Kampf um den zweiten Gruppenplatz. Dabei sah es in Hälfte eins nach drei Punkten aus. Sarah Zadrazil und Co. kamen gut in die Partie, hatten einige Möglichkeiten. Kurz vor der Pause schob Barbara Dunst nach sehenswerter Vorarbeit von Zadrazil und einem Energieanfall zur Führung ein.
Kurz nach Wiederanpfiff war von Jubelstimmung im rot-weiß-roten Team aber nicht mehr viel zu vernehmen. Mit einem Doppelschlag drehten die enorm effizient auftretenden Nordirinnen das Spiel. Zunächst bezwang Lauren Wade (46.) Zinsberger im Tor der Gäste, nur wenige Augenblicke später stellte Demi Vance die Partie mit ihrem schönen Freistoßtreffer zum 2:1 völlig auf den Kopf. Österreich drückte auf den Ausgleich und wurde mit der letzten Aktion dann eben doch noch belohnt. Enzinger, die Fuhrmann kurz zuvor eingewechselt hatte, köpfelte in der Nachspielzeit zum 2:2 ein und betrieb somit Schadensbegrenzung. „Trotz des späten Ausgleichs sind es zwei verlorene Punkte. Das Team hat aber Moral bewiesen und sich zurück ins Spiel gekämpft“, meinte die Teamchefin.