Er war dem Teamchef anzumerken, der Hauch von Erleichterung nach dem 2:0-Erfolg auf Färöer, wo die Punkte für Österreich nicht automatisch frei verfügbar sind. „Es war ein wichtiger Sieg für uns alle“, erklärte Franco Foda. Der Nationaltrainer nannte hier explizit „die Mannschaft“, dachte aber wohl auch an seine Person, über die in den vergangenen Wochen so intensiv diskutiert wurde.
Vollständig von der Last befreit fühlt sich Foda nicht. „Es wurde ein Pflichtsieg eingefahren, wir wissen, wie schwierig das ist. Aber es war ein wichtiger Erfolg und er war hochverdient“, meinte der Nationaltrainer, der zugeben musste, dass die Anfangsphase etwas kompliziert verlaufen ist. „Da haben wir uns das Leben selbst schwer gemacht und die langen Bälle nicht gut verteidigt, es ist aber besser geworden und die Mannschaft hat es dann gut rübergebracht.“
Lob gab es für den Startelfdebütanten Ercan Kara. „Er war ein belebendes Element in unserem Spiel, an vielen Aktionen beteiligt und hat einen guten Eindruck hinterlassen.“ Vor allem ein Aspekt kam für Foda zum Tragen: „Wir haben gesehen, dass wir wieder einen Stürmer haben, der im Strafraum gefährlich ist.“
Dem Angesprochenen blieb der Torerfolg zwar versagt, doch wiederholt ging vom Rapidler Gefahr aus. „Natürlich will man als Stürmer treffen, aber wichtig ist, dass wir gewonnen haben.“ Die zahlreichen Einsätze gehen am Angreifer offenbar spurlos vorüber. „Ich bin fit, ich fühle mich sehr gut“, meinte Kara.
Sie haben es gewusst
Die Spieler waren sich bewusst, dass die Anfangsphase etwas holprig verlaufen ist, obwohl sie, wie sie erklärten, darauf vorbereitet waren. „Wir haben gewusst, dass sie (die Färinger) mit langen Bällen operieren und dass wir aufpassen müssen. Aber mit dem Wind ist das oft schwer einzuschätzen, du weißt nicht, wie weit der Ball fliegt, die Spieler von Färöer sind das gewöhnt“, sagte Stefan Ilsanker. „Aber ich denke, es war letztlich ein souveräner Sieg.“ Marcel Sabitzer fand es zwar „schön, vom Start weg gespielt zu haben“, aber das Match selbst empfand der Neo-Bayern-Spieler als „eklig mit dem Wind und dem Kunstrasen“. Am Ende war er „froh, den Dreier geholt zu haben“.
Konrad Laimer freute sich „sehr“ über sein Tor. „Das 1:0 ist immer wichtig gegen so einen Gegner.“ Diesen wollte der Leipzig-Legionär nicht zu minder bewerten. „Auch die können kicken.“ Das Resümee fiel positiv aus: „Es war nicht spektakulär, aber wir nehmen die drei Punkte mit.“