Nach dem heroischen Kampf gegen Italien, der nicht belohnt wurde, hat das ÖFB-Team seine EM-Zelte abgebrochen. Vor der Abreise nahm Teamchef Franco Foda aber noch einmal Stellung. Vor allem ein Thema war dem Deutschen wichtig: Die Infrastruktur in Österreich.
Das Wiener Ernst-Happel-Stadion erfüllt längst nicht mehr internationale Standards, auch die Trainingsbedingungen in Wien lassen zu wünschen übrig. Nach dem Spiel in London meint Foda: "Wembley ist unglaublich. Die Infrastruktur, die dort vorhanden ist, ist unfassbar. Das hat mich beeindruckt. Wir müssen langsam auch bei uns einmal dorthin kommen. Wir wollen uns immer auf der höchsten Ebene präsentieren, aber in Sachen Infrastruktur sind wir meilenweit davon entfernt."
Auch, wenn ein Wembley nicht unbedingt der Anspruch des ÖFB sein muss. So hat man auch in anderen Ländern Beispiele, mit denen man sich durchaus messen kann und sollte. "Wenn ich mir Bukarest ansehe, dann waren wir dort im Nationalstadion und haben noch in zwei anderen Stadien trainiert. Es war unfassbar, was sie dort für eine Infrastruktur haben." Nicht nur ein neues Stadion soll es geben. Foda: "Das wichtigste Kriterium ist ein Kompetenzzentrum mit eigenen Fußballplätzen und neuen Büroräumen."
Derzeit, so Foda, fühle er sich im Happel nicht wirklich heimisch. "Man sollte sich über ein neues Stadion Gedanken machen. Ein richtiges, enges Fußball-Stadion. Ein Nationalstadion, in dem auch wirklich die Nationalmannschaft zu Hause ist, damit wir nicht immer wie die Nomaden irgendwo herumwandern müssen."