Der historische Erfolg bei der EM ist gerade erst ein paar Stunden alt, schon steht der Österreichische Fußballbund (ÖFB) vor Problemen: Muss das österreichische Nationalteam am Samstag im Achtelfinale gegen Italien ohne eigene Fans auskommen? Die aktuell geltenden Quarantänebestimmungen in England sehen nämlich vor, dass man nach einer Einreise für zehn Tage in Quarantäne muss. Und das geht sich bis Samstag eben nicht mehr aus. "Das ist natürlich ein Wermutstropfen. Mehr sogar. Wir würden gerne vor vollem Stadion und eigenen Fans spielen", sagt ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel. "Wie es im Moment aussieht, haben wir aber leider keine Fans dabei."
Aber der ÖFB arbeitet an Lösungen, ist mit den zuständigen Behörden und der UEFA im Austausch. Ob es sich bis Samstag ausgeht und welche Fans so kurzfristig noch anreisen würden, ist nach aktuellem Stand mehr als fraglich.
In Hinblick auf die Partie gegen die Italiener sagt Schöttel: "Wir haben bei ihren Spielen gegen die Schweiz und Wales einen Scout im Stadion gehabt, der gestern Nacht schon geliefert hat. Italien verfügt nicht nur über eine tolle, beeindruckende Statistik, sondern spielt auch richtig gut Fußball."
Die Favoritenrolle für den Samstag sei klar: "Wir sind Außenseiter. Aber wir haben gestern in allen Bereichen richtig stark gespielt. Das war für mich in dieser Dominanz nicht zu erwarten. Jetzt spielen wir gegen die bei diesem Turnier derzeit vermeintlich besten Mannschaft, und da die möglicherweise ganz große Sensation zu schaffen, das reizt uns."
Ein Update gab es auch zum Goldtorschützen der Ukraine-Partie, Christoph Baumgartner: "Kopfschmerzen hat er noch, er wird gerade auch untersucht. Aber wir denken nicht, dass es für Samstag ein Problem sein wird."
Daniel Jerovsek aus Seefeld