Noch immer groß ist die Aufregung rund um den Torjubel von Marko Arnautovic beim Spiel gegen Nordmazedonien und die danach folgenden Worte und Gesten. Österreichs Offensivspieler hat sich bereits dafür entschuldigt und unterstrich, dass er kein Rassist sei.
Am Montagabend gab der nordmazedonische Verband bekannt, ein offizielles Schreiben an die UEFA gerichtet zu haben und darin die "härteste Strafe" für Arnautovic fordere. Man verurteile den "nationalistischen Ausbruch" des ÖFB-Teamspielers gegen Edzjan Alioski aufs Schärfste und sei "immer gegen Nationalismus, Diskriminierung und alle anderen Formen von Beleidigungen und Ausbrüchen, die nicht im Sinne des Fußballs sind und unseren gemeinsamen Werten widersprechen", hieß es.
ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer sieht die Situation entspannt. "Wir wissen bis jetzt nicht, was an Vorwürfen drinsteht. Das normale Procedere sieht vor, dass uns die UEFA sicher zu einer Stellungnahme auffordern wird. Bis jetzt ist das noch nicht passiert. Wenn wir das erhalten, werden wir reagieren. Wir gehen aber sehr unaufgeregt mit dem Thema um", sagt der Jurist im exklusiven Kleine-Zeitung-Gespräch. "Wir werden uns da in nichts verstricken. Mit der Wahrheit fährt man immer am besten. Aber klar ist, dass das alles nichts mit Rassismus zu tun hat. Und Marko hat sich schon entschuldigt, bevor überhaupt das Schreiben von den Nordmazedoniern an die UEFA geschickt wurde. Das ist ja keine Schutzhaltung. Das ist ein ganz entscheidender Punkt."
Auch ÖFB-Präsident Leo Windtner gab der Kleinen Zeitung exklusive Einblicke in seine Gefühlswelt. "Dieses Thema derart aufzubauschen, ist einfach überzogen. Dass im Rahmen eines Spiels, noch dazu in einer hektischen Phase, die Emotionen hochgehen, ist vollkommen klar. Für mich ist das eine Formalsache. Ich erwarte keine Konsequenzen für Marko."