Bis zuletzt war unklar, mit welcher Formation Österreich das EM-Auftaktspiel gegen Nordmazedonien bestreiten würde. Und Teamchef Franco Foda überraschte mit seiner Aufstellung, spielte David Alaba doch als Kapitän in der Fünferkette als Abwehrchef.
In der Offensive begann Sasa Kalajdzic gemeinsam Christoph Baumgartner und Xaver Schlager, Konrad Laimer und Marcel Sabitzer agierten dahinter. In der 18. Minute ging Österreich verdient in Führung: Nach einer schönen Flanke von Sabitzer nahm der aufgerückte Außenverteidiger Stefan Lainer den Ball direkt und traf zum 1:0. Nur vier Minuten später beinahe das 2:0 für die spielbestimmende ÖFB-Auswahl: Kalajdzics Schuss wurde jedoch vom nordmazedonischen Schlussmann Stole Dimitrievski pariert.
Statt 2:0 hieß es wenig später 1:1. Martin Hinteregger wollte den Ball kurz vor dem eigenen Strafraum zu lässig mit dem Außenrist klären, traf genau Marcel Sabitzer und der Ball kam in Österreichs Strafraum. Daniel Bachmann, der in den Testspielen einen souveränen Eindruck gemacht hatte, hatte den Ball in Händen, konnte ihn aber nicht festhalten. Und Altstar Goran Pandev sagte "Danke" (28.).
Das sollte es dann auch von der ersten Hälfte gewesen sein. Die Österreicher erwartungsgemäß mit mehr Spielanteilen, mehr Ballbesitz. Aber eine Slapstick-Einlage in der rot-weiß-roten Abwehr sorgte für den glücklichen Ausgleich der Nordmazedonier. Aleksandar Dragovic erlitt kurz vor Pausenpfiff noch ein Cut, nachdem er von Aleksandar Trajkovski mit dem Ellbogen getroffen wurde. Der Innenverteidiger konnte aber weiterspielen. Zumindest bis zur Halbzeit.
Verletzungsbedingter Wechsel
Dragovic musste in der zweiten Hälfte dann doch in der Kabine bleiben, für ihn wurde Philipp Lienhart eingewechselt. Nach 58 Minuten war der Arbeitstag dann für Kalajdzic und Baumgartner beendet - für das Duo kamen Marko Arnautovic und Michael Gregoritsch.
Kommentar von Michael Lorber
In der 64. Minute war es dann auch Gregoritsch, der per Kopf beinahe auf 2:1 stellte. Dimitrievski hielt jedoch stark. Nordmazedonien? Vor allem - und das wenig überraschend - über Kontersituation brandgefährlich. Immer wieder kamen die EM-Neulinge um ihren Kapitän schnell in die österreichische Hälfte. Zum Glück jedoch ohne daraus Kapital zu schlagen.
Und dann die 78. Minute: David Alaba bringt den Ball von der linken Seite gut vor das nordmazedonische Tor und der eingewechselte Gregoritsch trifft zum 2:1! Das sollte es gewesen sein! In der 89. Minute stellte Arnautovic sogar auf 3:1!
Es war dies der erste österreichische Sieg bei einer EM-Endrunde!