Die beiden Sky-Experten Alfred Tatar und Andreas Herzog äußerten sich am Tag nach dem 0:4 gegen Dänemark im Sky-Podcast über die Leistung des Nationalteams. Da wurde auch über die Personalie David Alaba diskutiert. "Es ist für einen Teamchef immer schwer, wenn dein Leader und bester Spieler in der Nationalmannschaft im Verein auf einer anderen Position spielt. Wenn es nicht gut geht, bist du Kritik ausgesetzt", sagte Herzog. "Ich bin der Meinung, wenn ein Spieler Woche für Woche Innenverteidiger oder Außenverteidiger spielt und dann spielt man im offensiven Mittelfeld, wo du von allen Seiten Druck bekommst, ist es für denjenigen Spieler dann schwer, seine Leistung zu bringen. Das muss man als Trainer abwiegen, ob es hilft oder nicht. Gestern ist es leider nicht aufgegangen." Und es war doch klar zu hören, dass Herzog in Alaba keinen Offensivspieler sieht.
Noch klarer wurde Tatar in seiner Stellungnahme: „Alaba? Da weiß ich überhaupt nicht, warum Alaba wieder da vorne in diesem Bereich agiert, wo er gestern agiert hat. Aus dem Fehler von Koller, wo er einmal Mittelstürmer spielen durfte, wurde nichts gelernt. Alaba ist einmal kein kreativer Kopf. Im Gegenteil – ich finde, dass er unser Offensivspiel in dieser vorderen Zone einfach hemmt. Arnautovic wäre ein kreativer Kopf", sagt Tatar und geht auch mit anderen Spielern hart ins Gericht: "Sabitzer funktioniert eigentlich nur in Leipzig. Im Nationalteam habe ich schon länger nicht gesehen, dass er dem Spiel mit Kreativität den Stempel aufdrückt. Aber heute ist der Fußball anders. Deshalb - wir haben keine kreativen Köpfe mehr, die einmal Dinge machen, die außerhalb des Erwartbaren sind.“
Und für Tatar ist auch ganz klar, auf welcher Position Alaba eingesetzt werden sollte. "Wenn du eine Umfrage machst, dann wirst du zu 99,9% die Antwort bekommen: Innenverteidiger/linker Verteidiger. Warum er dann nicht auf dieser Position agiert, ist eine andere Frage. Das entscheidet der Teamchef. Jeder Trainer hat seine eigene Art zu kochen - in diesem Fall sind es halt keine Hauben, die man dafür bekommt."