Er hat gefehlt, darüber besteht nach dem 0:4-Debakel von Österreich gegen Dänemark an einem eigentlich frühlingshaften Mittwochabend im Wiener Prater kein Zweifel. Das Match hat der heimischen Fußballgesellschaft überdeutlich vor Augen geführt, welchen Wert Marko Arnautovic für die rot-weiß-rote Nationalmannschaft darstellt.
Der China-Legionär konnte das Match natürlich nicht live um 3 Uhr früh verfolgen, er ist bei Shanghai SIPG zweimal täglich im Trainingseinsatz und wird die Partie erst nachträglich über sich ergehen lassen. Aber zumindest in einer Hinsicht kann Österreich aufatmen. Denn Arnautovic wird der Nationalmannschaft bei der Euro und auch schon in der kompletten Vorbereitung zur Verfügung stehen. "Er ist fix dabei", erklärte sein Manager-Bruder Daniel Arnautovic der Kleinen Zeitung.
Nach dem aktuellen Stand der Dinge kann Marko dann auch Spielpraxis vorweisen, denn die chinesische Meisterschaft beginnt gemäß dem Plan der dortigen Super-League-Führung am 20. April, einen Tag nach Arnautovics 32. Geburtstag. Vier Wochen später, am 18. Mai, wird der Spieler dann in Wien erwartet. Bis zu diesem Zeitpunkt hat er aufgrund englischer Wochen sieben bis acht Ligapartien in den Beinen.
Im Rahmen der Vorbereitung auf die multinationale Endrunde trifft Österreich am 2. Juni auswärts auf England und am 6. Juni zu Hause auf die Slowakei. Das erste EM-Spiel steigt am 13. Juni in Bukarest. Gegner ist Nordmazedonien, am Mittwoch sensationeller 2:1-Sieger gegen Deutschland. Österreichs Topspieler stand dem Team für die drei WM-Qualifikationsspiele gegen Schottland, Färöer und Dänemark wegen der strengen Covid-19-Quarantäne-Bestimmungen nicht zur Verfügung.