Ein Spiel wie jenes am Donnerstag im Glasgower Hampden Park hinterlässt sehr gemischte Gefühle, vor allem bei den unmittelbar Betroffenen. Doppeltorschütze Sasa Kalajdzic wird diesen Tag, wie er meinte „nie mehr vergessen“. Auf der anderen Seite vermied der Stuttgart-Stürmer angesichts der Gegentore Schuldzuweisungen. „Wir haben alle versucht, das Spiel nach Hause zu verteidigen.“ Auch das 2:2 konnte dem 23-Jährigen nicht die Freude verderben, und so unterlegte Kalajdzic den Fallrückzieher von McGinn noch mit einem Schuss Humor. „Da hat er kurz geglaubt, dass er Zlatan (Anm. Ibrahimovic) ist.“
Christoph Baumgartner empfand es als „ziemlich bitter“, nur einen Punkt mitgenommen zu haben. „Wir hätten gerne den Dreier gehabt, vor allem, wenn du kurz vor Schluss noch führst“, meinte der stets die spielerische Linie suchende Hoffenheim-Legionär, der schon an die kommenden Aufgaben gegen Färöer und Dänemark dachte. „Wir haben noch zwei wichtige Spiele in den nächsten Tagen vor uns.“ Von „zwei verlorenen Punkten“ sprach indes Xaver Schlager. „Das sind Spiele, die man gewinnen sollte. Das haben wir nicht geschafft“, zeigte sich der unermüdliche Wolfsburg-Legionär einigermaßen enttäuscht.
Teamchef Franco Foda versuchte eine möglichst ausgewogene Blitz-Analyse, konnte sich aber auch kritische Anmerkungen nicht verkneifen. „Wir haben meiner Meinung nach zwei Punkte liegengelassen. Vor allem in unseren guten Spielphasen haben wir Gegentore erhalten. Wenn du auswärts zwei Mal in Führung gehst, musst du das besser verteidigen“, erklärte Franco Foda, der nicht vergaß, auf die besonderen Umstände hinzuweisen, vor allem jene auf personeller Ebene. „Kompliment an die Mannschaft, sie hat den Kampf angenommen und sie hat Mentalität gezeigt. Wir mussten aber heute noch einmal improvisieren durch den kurzfristigen Ausfall von Marcel Sabitzer.“ Auch dem Teamchef bleibt letztlich nichts anderes übrig, als das Unentschieden als Faktum zur Kenntnis zu nehmen. „Wenn man das Gesamtpaket ansieht, muss man dann halt auch einmal mit einem Punkt leben.“
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Dies kann auf jeden Fall der schottische Teamchef Steve Clarke. „Wenn man zweimal hinten ist und zurückkommt, muss man zufrieden sein. Die Österreicher sind ein gutes Team. Wir haben ein gutes Spiel gegen sie gezeigt, das gibt uns Selbstvertrauen.“