Noch besteht sie, die Hoffnung, dass die am Dienstag von Teamchef Franco Foda einberufenen österreichischen Fußball-Legionäre in der deutschen Bundesliga - es sind insgesamt 19 - doch am 25. März in Glasgow gegen Schottland mit von der Partie sein können. Die Frist für die Quarantäne-Verordnungen, betreffend Rückkehrer aus Großbritannien, läuft heute ab. Über eine Verlängerung ist bisher noch nichts bekannt. Um sich so lange wie möglich alle Optionen offenzuhalten, wird Foda aus diesem Grund erst am Freitag den definitiven Kader für die kommenden WM-Qualifikationsspiele im Detail bekannt geben.
Mittlerweile haben sämtliche betroffenen europäischen Fußballverbände, darunter natürlich der ÖFB, versucht, auf die deutsche Bundesregierung einzuwirken, die Bestimmungen für das Vereinigte Königreich zu lockern. In diesem Zusammenhang wird besonders auf die Zahlen verwiesen, die im Grunde dafür sprechen würden. Die Regelungen gelten allerdings, weil Großbritannien als Virusvariantengebiet besonderer Härte bei den Maßnahmen ausgesetzt ist. Dass sich die Mutationen mittlerweile ohnehin in ganz Europa ausgebreitet haben, wird offenbar als Argument nicht ernst genommen.
Das österreichische Nationalteam ist nur eine von vielen betroffenen Auswahl. Polen müsste am 31. März in England ohne Bayern-Starstürmer Robert Lewandowski auskommen. Auch die deutsche Nationalmannschaft wird aktuell von den Maßnahmen erfasst. Bundestrainer Jogi Löw müsste beim derzeitigen Stand für die Heimspiele in der WM-Qualifikation gegen Island und Nordmazedonien auf die England-Legionäre Timo Werner, Kai Havertz, Ilkay Gündogan, Bernd Leno und Antonio Rüdiger verzichten.
Schottland meldete am Mittwoch 597 neue positive Covid-19-Fälle, bei einer Bevölkerung von 5,4 Millionen, von denen übrigens schon fast 2 Millionen, also 36 Prozent, die erste Impfung erhalten haben. Eine Lockerung wäre also naheliegend. Zum Vergleich: In Österreich gab es zuletzt 3239 Neuinfektionen (9 Millionen Einwohner).