Sie haben ihren ganz speziellen Reiz, die Auslosungen im , und daher kommt vor dem Jahreswechsel auch für Österreichs Fußballteam noch einmal echte Spannung auf. Im Hauptquartier des Weltverbandes FIFA in Zürich werden am Montag die europäischen Gruppen der Qualifikation für die Weltmeisterschafts-Endrunde 2022 in Katar ermittelt. 55 Nationen bewerben sich um lediglich 13 den Europäern zustehende Plätze. Das Prozedere startet um 18.00 Uhr (live in ORF Sport +).

Die Sieger der insgesamt zehn Gruppen sind fix bei der Endrunde dabei. Die Zweiten spielen in einem Play-off mit den zwei besten Nations-League-Ersten, die in ihrer WM-Quali-Gruppe nicht unter den Top zwei landeten, um die restlichen drei europäischen Startplätze. Los geht es Ende März 2021, die restlichen Partien werden im September, Oktober und November ausgetragen. Das Play-off steigt im März 2022.

Österreich wird aus dem zweiten Topf gezogen und erspart sich damit Gegner wie Polen, Schweden oder die Schweiz. In Topf eins befindet sich neben den herkömmlichen Top-Nationen mit Dänemark ein Außenseiterteam. ÖFB-Teamchef Franco Foda muss es ohnehin nehmen, wie es kommt, und er hat nur einen Wunsch. Deutschland sollte es trotz der aktuellen Krise nicht werden. "Ich würde sie nicht unbedingt in unserer Gruppe benötigen und hätte sie lieber bei der WM in der Gruppe, nicht in der Qualifikation", erklärte Foda.

Die Hintertür namens Nations League

Bei einem österreichischen Scheitern in der Qualifikationsgruppe würde mit großer Wahrscheinlichkeit noch eine Hintertür nach Katar aufgehen. Sollten nämlich vier Auswahlen aus dem Quintett Frankreich, Belgien, Spanien, Italien und Wales ihre Pools unter den ersten zwei abschließen, stünde das ÖFB-Team dank des Nations-League-Gruppensieges fix im WM-Play-off, sofern man nicht Gruppenrang eins erreicht. "Es ist immer besser, wenn man eine zusätzliche Option in der Hinterhand hat. Aber wir wollen uns schon, wenn möglich, in der Gruppe qualifizieren, auch mit dem Wissen, dass es schwierig wird,", meinte Foda.

Auf den Nationaltrainer und seine Schützlinge warten im kommenden Jahr mindestens 15 Länderspiele - so viele wie noch nie in der ÖFB-Geschichte. Acht oder zehn davon gehen im Rahmen der WM-Quali über die Bühne, je nachdem, ob Österreich in einer der fünf Fünfer- oder Sechser-Gruppen landet. Sollte man in einen Fünfer-Pool gelost werden, würde im März und September jeweils ein Freundschaftsspiel anstelle eines Qualifikations-Matches stattfinden. An einer WM hat das heimische Nationalteam seit 1998 nicht mehr teilgenommen.