Nun kommt er also doch noch. Marko Arnautovic, wegen seines Engagements in China für die Nationalmannschaft als nicht unerhebliches Begleitsymptom der Corona-Pandemie im Jahr 2020 bisher nicht greifbar, wird am Freitag (Ortszeit) in Schanghai in den Flieger steigen, am Samstag um 12.30 Uhr in Wien erwartet und in weiterer Folge dem österreichischen Team für die finale Phase der Nations League möglicherweise entscheidend auf die Sprünge helfen.

Teamchef Franco Foda hat diese durchaus überraschende Wendung mit dem 31-Jährigen vereinbart und sodann der Öffentlichkeit mitgeteilt. Mit einem Einsatz des 85-maligen Nationalspielers war aufgrund der besonderen Covid-19-Umstände eigentlich nicht mehr gerechnet worden.

Die Aktion dient in erster Linie dem entscheidenden Nations-League-Spiel am kommenden Mittwoch in Wien gegen Norwegen. Theoretisch könnte Arnautovic aber schon am Sonntag gegen Nordirland einlaufen, was allerdings eher unwahrscheinlich scheint. Nach der Ankunft unterzieht sich der China-Legionär einem Coronatest. Ist dieser negativ, stünde einem Einsatz zumindest von dieser Seite her nichts mehr im Wege.

Doch ist bei diesen Überlegungen wohl auch der Jetlag zu berücksichtigen. Der Zeitunterschied beträgt immerhin sieben Stunden. Foda will hinsichtlich eines Einsatzes am Sonntag noch zuwarten. „Es gab die Möglichkeit, dass er noch kommen könnte, deshalb hatte ich ihn auch auf Abruf nominiert. Wir freuen uns auf ihn. Wir wissen, er hat Qualität. Marko ist ein Spieler, der den Unterschied ausmachen kann“, sagte Foda, der zuletzt mit Arnautovic „in ständigem Kontakt“ gewesen sei. „Ich gehe davon aus, dass er hochmotiviert zur Mannschaft kommen wird“, ergänzte der Teamchef.

Das unerwartete Comeback von Arnautovic ist auch ein Hinweis auf die Unverzichtbarkeit des Ausnahmekönners, der damit auch selbst wieder Gelegenheit erhält, nach fast einem Jahr wieder in Kontakt mit den Kollegen in der Nationalmannschaft zu treten. Der letzte Einsatz des Routiniers erfolgte am 16. November 2019 beim 2:1-Heimsieg über Nordmazedonien – dem nunmehrigen Endrundengegner Österreichs.