Es gibt keinen guten Zeitpunkt für Gegentore, ganz grundsätzlich. Die, in denen Österreichs Nationalteam aber die Treffer kassierte, waren definitiv "die falschen", wie auch Martin Hinteregger seufzend erklärte. Der Kärntner konnte die Niederlage in Kärnten kaum glauben. "Ich weiß gar nicht, wie wir verloren haben, wie die drei Tore geschossen haben", erklärte er. Und er mag sogar recht haben mit seiner Einschätzung.
Das Problem: Mangelnde Chancen machten die Rumänen durch perfekte Effizienz wett. Der Schlüssel? Der lag für Teamchef Franco Foda vor allem darin, "dass wir nicht hochkonzentriert waren. Das musst du in dieser Gruppe sein, das waren wir nicht", meinte der Deutsche und sah sich in einer Hinsicht bestätigt: "Ich habe von Anfang an gesagt, dass diese Gruppe vier Mannschaften auf Augenhöhe hat. Man bekommt halt nichts geschenkt."
Franco Foda zur Niederlage gegen Rumänien
Das konnten die Rumänen aber durchaus behaupten, denn zumindest das entscheidende 3:1 war definitiv ein Geschenk von Stefan Posch, der nur meinte: "Ich war im Rückwärtslaufen, wollte den Ball gleich weiterspielen und habe ihn schlecht erwischt. Das darf nicht passieren. Und bei 1:3 wird es halt schwer gegen die Rumänen." In gewisser Weise vermasselte der Hoffenheim-Legionär mit seinem Fehler auch das perfekte "Heimdebüt" seines Klubkollegen Christoph Baumgartner, der nach der überzeugenden Leistung in Norwegen auch in Klagenfurt überzeugte, sein erstes Team-Tor erzielte und das zweite durch Karim Onisiwo vorbereitete.
Trotzdem war klar: "Ich kann nur unzufrieden sein. Wir wollten das Spiel gewinnen, das haben wir nicht getan. Und damit ist alles andere egal." Die Ursache in der Niederlage sah er vor allem darin, "dass es uns nicht gelungen ist, wie in Norwegen Druck aufzubauen. Sie haben viel wegverteidigt. Was wir uns ankreiden lassen müssen: Wir waren nicht zwingend genug, wir sind nicht zu genug Chancen gekommen."
Foda jedenfalls sah viele Kleinigkeiten, die ihm nicht gepasst haben, auch abseits der Konzentration: falsche Entscheidungen im letzten Drittel, zu wenig Wechselpässe, zu wenig Spiel über die Flügel. Was den ehemaligen Verteidiger störte, waren die leichten Gegentore: "Normal sind wir sehr stabil." Aber: "Wir können nicht den Anspruch stellen, jedes Spiel zu gewinnen."