ÖFB-Präsident Leo Windtner und Kapitän Julian Baumgartlinger haben sich auf der Anreise zum letzten EM-Qualifikationsspiel Österreichs in Lettland ausgesprochen. "Es ist alles in Ordnung. Wir haben ganz normal miteinander geredet. Er weiß, dass wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen, wir wissen es auch, damit ist die Geschichte für uns absolut abgehakt", sagte der Leverkusen-Akteur.
"Wir hoffen jetzt nach einer erfolgreichen Quali auf ein erfolgreiches gemeinsames Jahr 2020", betonte Baumgartlinger. Nach dem 2:1-Sieg in Wien gegen Nordmazedonien hatte es einen Schlagabtausch der Beiden zum Thema "Schülermannschaft" gegeben. Der Verbandschef hatte nach dem 2:4 in Israel am 24. März im zweiten Quali-Spiel das Gegentor zum 1:2 als eines mit "Schülermannschafts-Charakter" bezeichnet. Als späte Reaktion darauf fand es Baumgartlinger am Samstag schön, dass man sich als erste Schülermannschaft für die EM qualifiziert habe. Zudem hatte er nachgelegt: "Es ist oft so, dass sich der Direktor nur im Erfolgsfall vor die Mannschaft stellt und sonst draufhaut. Das kennen wir schon."
Baumgartlinger ruderte aber auch etwas zurück. "Ich glaube, jeder der da war, hat auch gesehen, dass es mit einem gewissen Augenzwinkern versehen war, darüber hinaus natürlich auch mit einer Botschaft, ganz klar", verlautete der 31-Jährige.
2020 kämpft er auch um einen Verbleib von Teamchef Franco Foda, dessen Kontrakt noch nicht über die EM hinaus verlängert ist. "Kontinuität ist immer gut im Fußball. Diese Entscheidungen sind aber Verbandsache, und das sind Dinge, die erfolgsabhängig sind. Wir können nur unseren Teil dazu beitragen und erfolgreich spielen, dann wird sich das Thema von alleine lösen", sagte der Deutschland-Legionär.
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Er ist als einer von wenigen Stammspielern in Lettland mit von der Partie. "Die Rolle des Kapitäns birgt eine gewisse Verantwortung. Es ist nie schlecht, dass der eine oder andere Erfahrene mitfliegt, deshalb habe ich das sehr gerne gemacht", erklärte Baumgartlinger.
Trotz zahlreicher personeller Veränderungen war er für die Partie am Dienstag (20.45 Uhr/live ORF 1) guter Dinge. "Die Vorgehensweisen sind für alle klar, jedem bekannt, deshalb kann ich mir vorstellen, dass es morgen ganz gut funktionieren kann", meinte der Salzburger. Nach der fixierten Quali könne man befreit und erleichtert aufspielen. "Wir wollen am Ende mit 22 Punkten dastehen, dann schaut das ganz gut aus", gab der ÖFB-Kapitän die Marschroute vor. Lettland ist in der Gruppe G punktloses Schlusslicht.