Vor den letzten beiden Spielen der EM-Qualifikation sind große Veränderungen im Kader der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft erwartungsgemäß ausgeblieben. Teamchef Franco Foda verhalf Alessandro Schöpf (Schalke) und Jörg Siebenhandl (Sturm Graz) nach längeren Pausen wieder zu einem Comeback, ansonsten wird der 24-Mann-Kader von altbekannten Gesichtern gebildet.
Für die Partien am 16. November in Wien gegen Nordmazedonien und am 19. November in Riga gegen Lettland kehren auch David Alaba, Stefan Lainer, Florian Grillitsch und Philipp Lienhart zurück, die bei den Siegen im Oktober über Israel und Slowenien verletzungsbedingt fehlten. Dafür ist Cican Stankovic nicht mehr dabei - der Salzburg-Goalie laboriert an einer Muskelverletzung, womit das Einserleiberl im ÖFB-Team vakant ist.
Wer aus dem Trio Alexander Schlager, Pavao Pervan und Siebenhandl letztlich im Tor stehen wird, ließ Foda offen. "Alle haben die Möglichkeit zu spielen, ich habe absolutes Vertrauen zu ihnen", sagte der Deutsche, ließ aber durchblicken, dass die Wahl wohl auf Schlager oder Pervan fallen wird. Beide haben noch kein Länderspiel absolviert.
Siebenhandl rutschte laut Foda nur deshalb in den Kader, weil sich Neo-Wiesbaden-Legionär Heinz Lindner einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zuzog. Der Sturm-Keeper schaffte damit erstmals seit Juni 2018 den Sprung in die ÖFB-Auswahl. Nach genau einem Jahr Nationalteam-Pause und überstandener Knieverletzung kehrt Schalke-Profi Schöpf zurück.
Ebenfalls wieder fit ist Marko Arnautovic, der das 1:0 in Slowenien im Oktober wegen Muskelbeschwerden verpasste. Der China-Legionär befindet sich bereits in Europa, trainiert also derzeit nicht mit seinem Club Shanghai SIPG und bekam deshalb von Foda einen individuellen Trainingsplan übermittelt, "damit er dementsprechend fit zum Team kommt".
Florian Kainz hingegen scheint nur auf der Abrufliste auf - auch deshalb, weil er zuletzt immer wieder mit körperlichen Beschwerden zu kämpfen hatte. Foda wollte sich beim Köln-Legionär aber in den kommenden Tagen noch rückversichern, ob Kainz für eine eventuelle Nachnominierung zur Verfügung stünde.
Der Teamchef blickt den anstehenden Partien erwartungsfroh entgegen. "Aufgrund der tollen Aufholjagd sind wir unserem großen Ziel und Traum, der EM 2020, etwas näher gekommen", erklärte der Coach, warnte jedoch gleichzeitig: "Unsere Ausgangsposition hat sich klar verbessert, doch unterm Strich haben wir noch nichts erreicht. Wir müssen fokussiert weiterarbeiten und dürfen unter keinen Umständen nachlassen."
Vorerst liegt die Konzentration ganz auf dem Nordmazedonien-Spiel, in dem schon ein Punkt zur Fixierung der EM-Teilnahme reichen würde. "Uns erwartet ein schwieriges Spiel gegen eine starke Mannschaft, aber wir wollen unbedingt gewinnen und den Sack zumachen", betonte Foda.
Die fünf Punkte hinter Österreich liegenden Nordmazedonier benötigen in Wien auf jeden Fall einen Sieg, um im Rennen um Gruppenplatz zwei zu bleiben. "Sie werden die EM-Chance wahren wollen, doch es geht darum, unser Spiel durchzuziehen", meinte Foda. Der Nationalcoach trainiert mit seinem Kader von Montag bis Donnerstag in Bad Tatzmannsdorf, am Freitag erfolgt das Abschlusstraining in Wien. Für die Partie im Happel-Stadion wurden bisher knapp 35.000 Karten abgesetzt.