Die Geduldsprobe, die Teamchef Franco Foda und die Nationalmannschaft dem österreichischen Fußballfan auferlegt hatten, war eine ziemlich harte. Die überaus zähe und relativ lange andauernde Startphase bestätigte zunächst die Zweifler. Die äußerst zurückhaltende, weil extrem defensiv orientierte Aufstellung sorgte für Stirnrunzeln und warf die Frage auf: Was will uns der Teamchef damit sagen? Vorsicht oder gar Angst vor der eigenen Courage?
Doch das Team hat es geschafft, die teilweise auch auferlegte dämpfende Grundhaltung zu überwinden, und machte aus der Not des Gegentreffers eine Tugend. Es überwand den auch durch die Ausfälle bedingten Mangel im Zusammenspiel der vielen neuen Kräfte ebenso wie die im Vergleich zu den letzten Spielen erhöhte Fehleranfälligkeit und besann sich seiner Qualitäten.
Am Ende stand ein kollektives Aufatmen, denn trotz des in der Theorie größeren spielerischen Potenzials blieb das Bangen durch Unsicherheiten eine äußerst unangenehme Konstante, bis zum erlösenden dritten Tor.
Souveränität sieht anders aus, aber am Ende stand durch die gleichzeitige Niederlage von Slowenien die doppelte Belohnung. Das Tor zur EM steht weiter offen denn je. Österreich kann sich jetzt eigentlich nur noch selbst schlagen.