So etwas schafft wohl nur ein Martin Hinteregger. Zwischen den Länderspielen Österreichs gegen Lettland und in Polen feierte er seinen Geburtstag, wurde suspendiert und von der Öffentlichkeit durch Himmel und Hölle gejagt.
Hinteregger entschuldigte sich, Team und Teamchef nahmen diese Entschuldigung an. Er stand gegen Israel wieder in der Startelf - und traf prompt zum 2:1 - dem "game winning goal", wie es im Sport-Jargon so schön heißt. Eiskalt, abgebrüht, staubtrocken.
Wie Polster und Krankl
ORF-Experte Herbert Prohaska war begeistert. "Mir fällt jetzt nur ein Toni Polster ein, ein Hans Krankl. Das war's aber auch schon mit den Spielern, die einen Treffer derart erzielen können."
Was war passiert? Nach einem Eckball landete der Ball bei Konrad Laimer, der die Kugel in den Strafraum flankte. Dort setzte sich Hinteregger von zwei Verteidigern ab, nahm den Ball mit dem Oberschenkel mit und traf mit einem "Seitfall-Volley" rechts unten ins Eck.
Serie geht weiter
Hinteregger-Tore im Nationalteam sind eher die Ausnahme: 2016 gegen Georgien, 2017 gegen Irland, 2018 gegen Deutschland. Im großen Interview am Dienstag hat Hinteregger den 2019er-Treffer eigentlich schon angekündigt. "Wenn sich eine Chance ergibt, werde ich nicht zögern, sie zu nützen."
In einer ersten Reaktion nach dem 3:1-Sieg reagierte er gewohnt cool: "Natürlich freut mich solch ein Tor. Wichtig ist aber der Sieg. Jetzt werden wir am Sonntag in Slowenien nachlegen." Was die Fans freuen darf, denn - siehe oben - was ein Hinteregger ankündigt, hält er auch ein.