Das Land Niederösterreich hat via ecoplus "Anfang Juli dem ÖFB Standort-Vorschläge für Stadion, Geschäftsstelle und Trainingszentrum" übermittelt, teilte der Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur, Helmut Miernicki, am Dienstag auf APA-Anfrage mit. Aktuell prüfe der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) diese Varianten für ein Nationalstadion.
Entscheidend für den ÖFB ist laut Miernicki eine gute Verkehrsanbindung auch in die Bundeshauptstadt und zum Flughafen Wien in Schwechat. Erst wenn eine Entscheidung für einen Standort gefallen sei, könnten weitere Detailfragen geklärt werden. "Hier liegt wortwörtlich der Ball beim ÖFB", betonte der ecoplus-Geschäftsführer.
Als Standort ins Spiel gebracht hat sich indes Bruck an der Leitha. Das Nationalstadion könnte an der Ostautobahn (A4) errichtet werden, sagte Stadtrat Josef Newertal (SPÖ) am Dienstag zur APA. Es habe bereits erste Gespräche mit dem Land gegeben.
Gerhard Weil (SPÖ), Bürgermeister von Bruck a.d. Leitha, hat am frühen Dienstagabend betont, dass noch keine Entscheidung getroffen worden sei, "wo ein mögliches Nationalstadion neu gebaut werden soll". Ihm gehe es um "transparente Informationen, wo das Stadion hinkommen soll". Der Stadtchef reagierte mit seiner Aussage auf zahlreiche Medienberichte zum Projekt bzw. zum Standort.
Er habe Bruck a.d. Leitha "ins Spiel gebracht, um transparente Informationen zum Projekt zu erhalten", erläuterte Weil. Jedenfalls müssten alle Vor- und Nachteile - insbesondere die Verkehrssituation betreffend - abgewogen werden, bevor es überhaupt zu einem Entscheidungsfindungsprozess hinsichtlich des Stadions kommen könne.
ÖFB-Präsident Leo Windtner betonte im ORF-Interview am Rande des Frauen-Fußball-EM-Qualifikationsspiels gegen Nordmazedonien in der BSFZ Arena in Maria Enzersdorf, dass er überhaupt nichts von Namedropping halte. Man sei jedenfalls in konstruktiven Gesprächen. Ein interessantes Detail gab der 69-jährige Oberösterreicher aber bezüglich möglicher Standorte bekannt. "Klar ist, dass 20 bis 30 Minuten Fahrzeit bis zum Flughafen Wien-Schwechat das Maximum sind", sagte Windtner. Daneben müsse es auch die Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz sowie die Autobahn geben. In Bruck wären alle drei Punkte erfüllt.