Bundespräsident Alexander van der Bellen hat Österreichs Fußball-Nationalmannschaft am Montagabend einen Besuch abgestattet. Das Staatsoberhaupt sprach im Inneren des Wiener Happel-Stadions einige Minuten zur Mannschaft, die danach auf einem Trainingsplatz außerhalb der Arena ihr erstes Training im Hinblick auf die EM-Qualifikations-Partien gegen Polen und Israel absolvierte.
Van der Bellen sah den Kickern noch einige Minuten beim Üben zu und meinte danach: "Die nächsten Spiele werden nicht leicht, aber ich glaube, wir können es schaffen. Andi Herzog (Anm.: israelischer Teamchef) hat es hoffentlich nicht übertrieben mit dem guten Training."
Über seine Rede vor den Spielern sagte Van der Bellen: "Ich wollte einmal herkommen, mir das Training anschauen und alles Gute wünschen, ganz normal als Staatsbürger und nicht so sehr als Bundespräsident."
Bei dieser Gelegenheit habe er dem Team gesagt, "dass man so viel lernen kann vom Sport: Die Konzentration auf den Augenblick, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren oder eine Niederlage wegzustecken und nach vorne zu denken."
Die nicht zustande gekommene Einbürgerung von Ashley Barnes hat Van der Bellen nach eigenen Angaben "am Rande" mitverfolgt. "Ich wurde seinerzeit auch eingebürgert, ohne ein guter Fußballer zu sein oder sonstige Fähigkeiten zu haben. Ich finde, da kann man ein bisschen großzügiger sein." Ob er den Burnley-Profi eingebürgert hätte? "Ich habe leider nicht die Macht dazu."
Ohne Barnes, dafür mit den drei Torleuten sowie Marko Arnautovic, Sebastian Prödl, Konrad Laimer, Stefan Posch, Kevin Stöger, Stefan Ilsanker, Marcel Sabitzer, Florian Kainz und Florian Grillitsch spulte Teamchef Franco Foda die rund einstündige Einheit ab. Der Rest der Mannschaft übte nicht auf dem Platz.