ÖFB-Präsident Leo Windtner sieht das heute beginnende Trainingslager der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft als große Chance. "Es soll das Basislager für den Aufstieg zu alten Erfolgen sein", sagte der Oberösterreicher.
David Alaba und Co. machen in Andalusien erstmals Bekanntschaft mit Neo-Teamchef Franco Foda und bereiten sich dort bis inklusive Sonntag auf das Testspiel am 14. November im Wiener Happel-Stadion gegen Uruguay vor. Auch der neue ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel wird mit von der Partie sein. "Es ist ein erstes Kennenlernen, sowohl was den Teamchef als auch den Sportdirektor betrifft. Es bietet die Möglichkeit, aufeinander zuzugehen, um den bewährten Teamspirit zu aktivieren", meinte Windtner.
Eine Einheit
Vor diesem Hintergrund sei es gut möglich, dass in Spanien die zwischenmenschliche Komponente Vorrang gegenüber dem Feilen an Spielsystemen erhält. "Es fällt in die Verantwortung des Teamchefs, inwieweit er mit taktischen Varianten und Neuerungen auf die Spieler zukommt. Das Wesentliche ist, dass der Betreuerstab unter der neuen Führung mit der Mannschaft eine Einheit ergibt", erklärte Windtner.
Sollte das gelingen, wäre auch ein gutes Ergebnis gegen Uruguay möglich. "Dieses Match hat unter dem Aspekt der neuen sportlichen Führung einen besonderen Anstrich. Man wird alles tun, um gut wegzustarten und die Fans aufs Neue zu begeistern", versprach Windtner, der nicht nach Spanien reisen wird. Allerdings will der ÖFB-Präsident noch vor dem Duell mit Uruguay zur Mannschaft sprechen und auch eine intensive Unterredung mit Foda führen.
Windtners Gespräche mit Köln-Trainer Peter Stöger im Zuge der Teamchef-Suche hatten zuletzt bis nach Deutschland für einigermaßen Aufregung gesorgt - sehr zur Verwunderung des 67-Jährigen. "Ich kann nur sagen, dass seitens des ÖFB immer diskret auf Stöger zugegangen wurde. Es wurde in jeglicher Hinsicht auf seine Situation in Köln Rücksicht genommen", betonte Windtner.