Teamchef Marcel Koller wird Österreichs Fußball-Nationalteam definitiv bei den abschließenden zwei WM-Qualifikationsspielen gegen Serbien in Wien (6. Oktober) und in der Republik Moldau (9. Oktober) betreuen. Das bestätigte ÖFB-Präsident Leo Windtner in Gesprächen mit den Oberösterreichischen Nachrichten (ÖON).
Kollers Vertrag läuft mit Jahresende aus. Nach einem Präsidiumsbeschluss vom 15. September wird die Zusammenarbeit nach sechs Jahren nicht mehr verlängert, der Schweizer wird das ÖFB-Team aber noch in den zwei Partien führen. "Marcel Koller hat für den österreichischen Fußball sehr viel getan. Es war sein ausdrücklicher Wunsch, sich ordentlich zu verabschieden und zu zeigen, dass sich unser Nationalteam auch anders als zuletzt präsentieren kann", erklärte Windtner gegenüber den ÖON nach einem Gespräch mit Koller am Wochenende.
Guardiola und Heynckes als Vorbilder
Damit sind Gerüchte ad acta gelegt, dass die Ära Koller noch vor dem Oktober enden könnte. Motivationsprobleme sieht Windtner bei dieser Konstellation nicht. "Ein Pep Guardiola oder Jupp Heynckes haben in der Vergangenheit auch bewiesen, dass man erfolgreich arbeiten kann, obwohl der eigene Abschied vorzeitig bekannt gegeben wurde", sagte der Oberösterreicher. Koller wird daher wie geplant am Donnerstag bei einer Pressekonferenz seinen letzten Kader als ÖFB-Teamchef bekanntgeben.
Wie es danach weiter geht, ist offen. Die Frage nach dem Koller-Nachfolger wird bei der nächsten Präsidiumssitzung behandelt. Dann wird es auch um die Zukunft von Sportdirektor Willi Ruttensteiner gehen.