Ein klares Bekenntnis vom ÖFB in Form von Präsident Leo Windtner und Sportdirektor Willi Ruttensteiner ist ausgeblieben. Zu hören war nur, dass man sich nach dem Dienstag-Spiel gegen Georgien mit Teamchef Marcel Koller zusammensetzen will, um über die Zukunft des Ende 2017 auslaufenden Vertrag zu sprechen.
Der Schweizer selbst lehnt sich auch nicht weit aus dem Fenster, verzichtet darauf, sich klar zu bekennen. Man will sich zusammensetzen und noch vor dem Oktober-Lehrgang die Weichen stellen. Man erinnert sich an die letzte Vertragsverlängerung vor zwei Jahren, die sich lange hinzog - worüber Koller durchaus verärgert war.
Die Zeichen verdichten sich, dass Koller - Stand jetzt - seine Entscheidung getroffen hat. Contra ÖFB. Vielleicht überlegt es sich der 56-Jährige ja doch noch anders. Stefan Ilsanker setzte fort, was Julian Baumgartlinger und Martin Harnik schon nach dem Wales-Spiel sagten. "Mir hat es nicht wirklich Spaß gemacht, vor, zur oder nach der Heim-Europameisterschaft dem österreichischen Nationalteam zuzuschauen. Mit der Arbeit unseres jetzigen Teamchefs is eine Idee und Philosophie hineingekommen. Seine Arbeit ist sehr gut, da kann ich für die ganze Mannschaft sprechen", sagt der Leipzig-Legionär.
Koller strebt vor Oktober Klarheit über ÖFB-Zukunft an
Auch die Umfrage der Kleinen Zeitung zeigte eine klare Tendenz. 50 Prozent sprechen sich für einen Koller-Verbleib aus, 30 Prozent sind dagegen. 20 Prozent sind sich unschlüssig. Vielleicht entscheidet sich der Teamchef am Ende doch noch dafür, über den 31. Dezember 2017 in Österreich zu bleiben. Den Großteil der Spieler und Fans würde es freuen. Und möglicherweise kommen dann auch wieder die Erfolge zurück.