Auf Österreichs Fußball-Nationalmannschaft wartet heute (20.45 Uhr/live ORF eins) in der WM-Qualifikation in Cardiff eine echte Schnittpartie. Ein Unentschieden oder eine Niederlage gegen Wales wären wohl gleichbedeutend mit dem Ende der seriösen Chance auf eine Teilnahme an der Endrunde 2018 in Russland. Ein Sieg hingegen würde die Ausgangsposition der ÖFB-Auswahl schlagartig verbessern.Genau darauf hofft Teamchef Marcel Koller. "Es wäre gut, wenn wir gewinnen. Jetzt liegt es an uns, dass wir oben dabei bleiben", erklärte der Schweizer am Freitag vor der Abreise nach Wales, wo seine Kicker von rund 2.000 Anhängern unterstützt werden.

So wie die meisten Fans flog auch Koller mit viel Optimismus auf die britische Insel. "Ich habe ein sehr gutes Gefühl, wir haben gut trainiert. Wir gehen in das Spiel wie in jedes andere auch - wir wollen drei Punkte holen", sagte der Nationaltrainer.Damit das gelingt, ist allerdings eine Top-Leistung vonnöten. "Wir müssen versuchen, unser Spiel zu spielen, gut dagegenzuhalten, 100 Prozent abzurufen und alles reinzuhauen", lautet die Devise des 56-Jährigen.

Drei Stürmer zur Verfügung

Welche Anfangsformation diese Qualitäten an den Tag legen soll, ließ Koller naturgemäß offen. In der Abwehrreihe sind eine Dreier- oder Viererkette möglich, ein großes Fragezeichen ist auch die Position an vorderster Front. Nach dem Ausfall von Guido Burgstaller gibt es dafür mit Martin Harnik, Marc Janko und Michael Gregoritsch drei Anwärter. Wie auch immer die Start-Elf aussehen wird - sie muss sich auf eine aufgeheizte Atmosphäre einstellen. Außerdem treffen die ÖFB-Internationalen auch auf zumindest zwei hochkarätigen Gegenspieler. "Bale und Ramsey sind hervorragend. Dazu kommt, dass die Waliser bei Standard-Situationen sehr gefährlich und in den Zweikämpfen nicht zimperlich sind", warnte Koller.

Wales Trainer Chris Coleman ist jedenfalls zuversichtlich, auch ob des Heimvorteils: "Ich habe sehr viel Vertrauen in meine Mannschaft, vor allem hier, in diesem Stadion, wenn es voll ist." Die Partie ist mittlerweile mit über 33.000 Zuschauern ausverkauft.