Das österreichische Frauen-Nationalteam ist bislang schon die große Sensation bei dieser Europameisterschaft. Als einziger Debütant hat die Mannschaft von Trainer Dominik Thalhammer die Gruppenphase überstanden und kämpft nun heute (18 Uhr/ORF eins live bzw. im Liveticker der Kleinen Zeitung) um den Einzug ins Halbfinale. "Wir blicken voller Vorfreude auf die Partie. Das wird ein denkwürdiges Ereignis", sagt der Teamchef.

Erstmals bei dieser Europameisterschaft gibt es keine Ausfälle bei Österreicherinnen. "Dadurch haben wir einen erweiterten Handlungsspielraum", sagt Thalhammer. "Im Gegensatz dazu ist natürlich die Entscheidung, wen man auf der Bank lässt, schwierig."

"Wir werden frischer und aggressiver sein"

Für den Teamchef pflegt der Weltranglisten-13. einen Stil, "der auf Dominanz und Ballbesitz ausgelegt ist. Man muss das aushalten und mental weg stecken. Aber meine Mannschaft hat kein Problem damit, den Ball nicht zu haben und kann daraus auch einen Vorteil ziehen." Weiters glaubt der Trainer, dass die um einen Tag längere Pause im Vergleich zu den Spanierinnen, den Österreicherinnen zu Gute kommt. "Wir werden frischer und aggressiver sein. Und das zu 100 Prozent von Beginn weg."

Schnaderbeck: "Es geht um alles oder nichts"

Während Österreich souverän ins Viertelfinale eingezogen ist, musste Spanien um den Aufstieg zittern. Mit nur einem Sieg (2:0 über Portugal) und zwei Niederlagen (0:2 gegen England, 0:1 gegen Schottland) lösten sie das Ticket für die letzten acht. "Es kann aber für sie ein Grund sein, um zu sagen, ,Jetzt erst recht. Jetzt wollen wir unser wahres Gesicht zeigen`", warnt ÖFB-Teamkapitänin Viktoria Schnaderbeck. „Es ist ein K.o.-Spiel. Es geht um alles oder nichts."

Die Spanierinnen werden heute sicher trotz der jüngsten Niederlagen mit Selbstvertrauen ins Spiel gehen. „Wir haben Österreich analysiert und wollen ihr Spiel stoppen. Sie haben sehr gute Akteurinnen, Nina Burger ist eine schnelle Stürmerin. Sie spielen direkt, darauf müssen wir aufpassen“, sagt Spaniens Verteidigerin Irene Paredes (Paris Saint-Germain). „Wir wollen aber nun einen Schritt weiter gehen und Österreich besiegen.“ Teamchef Jorge Vilda: "Wir haben unsere eigenen Waffen."