In der Qualifikation für die EM 2016 in Frankreich steht Österreichs Fußball-Nationalteam kurz vor der Qualifikation. Dem soll nach 20 Jahren auch wieder eine WM-Teilnahme folgen. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht. Bei der Auslosung der Qualifikationsgruppen für die WM 2018 in Russland wurde das ÖFB-Team in die Gruppe D mit Wales, Serbien, Irland, Moldawien und Georgien gelost. Die Gegner im Detail.

SERBIEN

Schwierige Zeiten

Serbiens Fußballteam hat schon bessere Zeiten erlebt, etwa 2010, als bei der WM in Südafrika Deutschland 1:0 geschlagen wurde. Später ging es bergab. In der EM-Qualifikation liegen die Serben mit einem Punkt an letzter Stelle. 2014 wurde die Partie gegen Albanien nach schweren Ausschreitungen abgebrochen. Das U20-Team aber holte in Neuseeland den WM-Titel.

WALES

Das Sensationsteam

Die Waliser hatten in den vergangenen Jahrzehnten stets einen Topstar pro Generation wie Ian Rush, Ryan Giggs oder jetzt Gareth Bale zu bieten. Einmal, 1958, reichte es für eine WM-Teilnahme. In der Weltrangliste steht derzeit der unglaubliche zehnte Platz zu Buche, die Gruppe B der EM-Quali wird von Wales angeführt. Ein weiterer Topmann ist Aaron Ramsey.

GEORGIEN

Die Unbekannte

Georgien ist aus österreichischer Sicht die große Unbekannte, denn es gab noch nie ein Länderspiel gegen das Team aus dem Kaukasus. In der EM-Qualifikation steht bisher bei vier Niederlagen nur ein Sieg (gegen Gibraltar) zu Buche. Das Nationalteam (153. der Weltrangliste) hat einen interessanten Spitznamen: die Kreuzfahrer.

MOLDAWIEN

Positive Erfahrung

Gegen eine Mannschaft wie Moldawien sind Siege grundsätzlich Pflicht, doch derlei fällt oft schwer. In der EM-Qualifikation feierte Österreich im Herbst durch Tore von Alaba und Janko in Chisinau einen knappen 2:1-Erfolg. Eine große Überraschung lieferte die aktuelle Nummer 124 der Weltrangliste mit dem 1:1 im Auswärtsmatch gegen Russland.

IRLAND

Für Überraschung gut

Irland ist von der WM-Qualifikation für Brasilien her noch in bester Erinnerung. Beim 2:2 in Dublin war Österreich klar besser, ehe Junuzovic mit Verletzung ausgeschaltet wurde. Den Ausgleich erzielte Alaba, der auch den 1:0-Sieg in Wien fixierte. In der EM-Qualifikation erreichten die Iren bei Weltmeister Deutschland ein 1:1 und liegen aktuell an vierter Stelle.

Reaktionen zur Auslosung:

Marc Janko: „Das ist keine leichte Gruppe. Auch wenn wir einige Gegner bereits kennen, dürfen wir keinen unterschätzen. Ich glaube jedoch, dass eine Qualifikation für WM-Endrunde absolut möglich ist, wenn wir unseren Weg weiter gehen. Zuerst gilt es jedoch, sich erstmalig aus eigener Kraft für die UEFA EURO 2016 in Frankreich zu qualifizieren und nicht jetzt schon den Blick in die ferne Zukunft zu richten.“

ÖFB-Kapitän Christian Fuchs: "Wir kennen einige Gegner bereits und wissen um die jeweiligen Spielweisen. Wales ist extrem stark und für mich der Gruppenfavorit, aber ich denke, wir haben uns so weiterentwickelt, dass wir uns vor keinem Gegner mehr verstecken brauchen. Wenn wir konzentriert an die Aufgaben herangehen, sehe ich die Chance, dass wir vorne mitspielen."

Teamchef Marcel Koller: "Bale hat uns schon im Testspiel Probleme bereitet. Gegen Irland hatten wir auch schon schwierige Spiele. Gegen Wales und Irland müssen wir bis zum Spielende hellwach sein", sagt Teamchef Marcel Koller zu den Gegnern des ÖFB-Teams.

So sieht die Gruppe D aus:

  • Wales
  • Österreich
  • Serbien
  • Irland
  • Moldawien
  • Georgien

Der Qualifikations-Modus:

Die neun Gruppensieger qualifizieren sich direkt für die Endrunde in Russland. Die acht besten Gruppenzweiten machen sich in einem Play-off vier weitere Startplätze für die Weltmeisterschaft aus. Auch Gastgeber Russland wird in einer von zwei Fünfer-Gruppen vertreten sein, bestreitet die Partien jedoch als Freundschaftsspiele. Die Qualifikationsduelle beginnen am 4. September 2016.