Für Roland Linz gab's am Abend des höchst ruhmlosen 2:0 gegen die Fußballkleinmacht Kasachstan nicht weniger als zwei Premieren. Das Tor zum entscheidenden 1:0 war freilich keine, entscheidende Tore hat der Steirer schon viele erzielt, aber noch keine als hängende Spitze, jedenfalls nicht im Team. Als solche aufgeboten zu werden - Coach Didi Constantini hatte die Idee beim morgendlichen Training auf dem Ergometer - kam für ihn so überraschend, wie dann die Übergabe der Kapitänsschleife durch Marc Janko, nachdem dieser ausgetauscht worden war. "Aber ich kann mit beiden Dingen leben", lachte Linz am Tag danach.
Auch damit, dass der Teamchef sich vorstellen kann, Linz auch künftig auf dieser Position einzusetzen? "Warum nicht? Ich bin Teil eines Teams, das im Umbau und Neuaufbau begriffen ist, da nehme ich es, wie es kommt. Und zwar gerne."
Dass Linz überhaupt zum Einsatz kam, das überrasche viele. Nur ihn selbst nicht. "Ich habe eine Woche lang gut trainiert und mich angeboten." Dass er im Spiel dann lange Zeit kaum vorhanden war, war für Constantini in keinem Moment eine Überlegung wert, ihn rauszunehmen. "Daran", sagt der Coach, "habe ich keine Sekunde gedacht." Was für ein Glück.