Komplette Dominanz, eine Vielzahl an Torchancen, doch zum Schluss nur ein 1:1. Österreichs Nationalteam verpasste den Sieg gegen Slowenien und damit den direkten Aufstieg in Liga A der Nations League. „Es fühlt sich an wie eine Niederlage“, fasste Marko Arnautovic zusammen.

Besonders der Fakt, aus den vielen Chancen nur ein Tor gemacht zu haben, stieß den Spielern sauer auf. „Wir hätten den Deckel zumachen müssen. Für mich hat es sich so angefühlt, wie wenn nur eine Mannschaft am Feld gestanden wäre“, so Arnautovic. „Wir können uns nur vorwerfen, dass wir nicht mehr Tore geschossen haben, nach 60 Minuten muss es eigentlich 2:0, 3:0 stehen. 1:0 ist immer ein gefährliches Ergebnis“, sagte auch Sabitzer.

Trotz Ärger viel Positives

Torschütze Romano Schmid suchte nicht lange nach Ausreden: „Es ist nicht unerklärlich, man sieht woran es gelegen hat, nämlich an der Chancenverwertung. Wir haben ein super Spiel gemacht. Wir haben 70 Minuten dominiert und 20 Minuten war es ausgeglichen. Manchmal hat es am letzten Pass gefehlt, manchmal am Abschluss.“

Doch auch wenn der Ärger über den verpassten Aufstieg deutlich hörbar war, fanden alle Akteure Positives am Spiel. „Wir haben das Spiel komplett dominiert. So ist Fußball. Das ist bitter, wir haben uns nix vorzuwerfen, haben alles richtig gemacht“, meinte etwa Arnautovic. „Für mich war es eines der besten Spiele, seit ich Teamchef bin. Die ersten 70 Minuten kann man nicht besser spielen. Das Einzige, was nicht gepasst hat, war das Ergebnis. Wenn ich mir unsere Energie und Aggressivität anschaue, wird mir für die Zukunft nicht bange“, zeigte sich Teamchef Ralf Rangnick zufrieden.

Gleichzeitig zeigte sich der Trainer voller Vorfreude auf das kommende Länderspieljahr: „In den Spielen dieses Jahr hat die Mannschaft gezeigt, dass wir uns entwickelt haben. Die Spielweise ist für eine Nationalmannschaft überragend, unsere Balleroberungen und Umschaltmomente kann man nicht viel besser spielen. Ich freue mich schon auf die Spiele im März, wenn Langzeitverletzte wie Schlager, Alaba, Trauner und Kalajdzic zurückkommen.“