Österreichs Fußball-Nationalteam hat am Montagabend bei strahlendem Sonnenschein in Windischgarsten die Vorbereitungen für das Länderspiel-Doppel in Linz aufgenommen. Beim öffentlichen Training vor knapp 1.000 Zuschauern standen alle 25 Kaderspieler, die Teamchef Ralf Rangnick eingeladen hat, mehr oder weniger intensiv auf dem Platz - darunter auch der erstmals einberufene Venezia-Legionär Michael Svoboda und der nach über zwei Jahren ins Team zurückgekehrte Marco Friedl. Der Großteil der Akteure, die am Sonntag noch im Ligaeinsatz waren, absolvierte ein regeneratives Programm. Bei einer 14-köpfigen Gruppe mit den drei Torhütern Patrick Pentz, Alexander Schlager und Niklas Hedl sowie unter anderen auch Konrad Laimer, Marcel Sabitzer und Christoph Baumgartner ging es schon mehr zur Sache. Nach Abschluss der Einheit schrieben Kapitän Marko Arnautovic und Co. auch noch Autogramme und posierten für Selfies.
Auf Wiedergutmachung aus
Nach dem verpatzten Start in die Nations League mit nur einem Punkt aus den beiden Partien in Slowenien (1:1) und Norwegen (1:2) hoffen die Österreicher am Donnerstag in Linz gegen Kasachstan und drei Tage später ebendort gegen die Norweger auf Wiedergutmachung. „Wir freuen uns über die Möglichkeit, den letzten Lehrgang vergessen zu machen“, sagte Hoffenheim-Legionär Alexander Prass. „Es ist wichtig, dass wir jetzt voll punkten - am besten in beiden Spielen. Wir wollen ein gutes Comeback schaffen.“ Man wisse, was im September nicht gut gelaufen sei, betonte Prass. „Wir waren nicht so griffig wie sonst“, meinte der 23-Jährige. „Wir sind nicht so gut in die Zweikämpfe gekommen und waren nicht so eine Einheit wie sonst.“ Das wolle man in den beiden Heimspielen ändern. „Wir wollen die Tugenden, die uns auszeichnen, wieder auf den Platz bringen. Wir wollen den Fußball spielen, für den wir stehen.“ Mit viel Druck auf den Ball und hohen Balleroberungen.
„Sicher ist ein bisschen ein Druck da nach nicht so erfolgreichen Spielen“, erklärte Prass‘ Clubkollege Florian Grillitsch. „Ohne groß drumherumzureden: Wenn wir uns in der Nations League in Position bringen wollen, müssen wir diese Spiele gewinnen.“ Den Auftakt gegen die Kasachen bezeichnete der Mittelfeldmann wie Rangnick als „Pflichtsieg“. Das sei auch der Anspruch des ÖFB-Teams. Die Spielanlage der Nummer 109 der FIFA-Weltrangliste wird es den Österreichern aber nicht leicht machen. „Wir werden viel Ballbesitz haben, da müssen wir mehr Ertrag draus schlagen“, meinte Grillitsch. „Trotzdem dürfen wir die Dinge nicht vernachlässigen, die uns stark machen.“ Nämlich das Spiel gegen den Ball. Grillitsch: „Wir sind alle nicht zufrieden mit den zwei Spielen. Ich bin optimistisch. Wir werden es besser machen.“