Österreichs Testspiel-Kontrahent Serbien qualifizierte sich zwar für vier der vergangenen fünf Weltmeisterschaften, glänzte bei Europameisterschaften jedoch seit 2000 mit Abwesenheit, damals ging man noch als Serbien-Montenegro an den Start. Bei der Euro 2024 in Deutschland heißen die Gegner England, Slowenien und Dänemark.

Österreich wurde im Hinblick auf diese Duelle als Gegner gewählt: „Es ist ein schwieriger Test für uns und eine gute Vorbereitung auf die EM. Österreich hat eine sehr starke und kompakte Mannschaft, die sowohl in der Qualifikation als auch in den letzten Testspielen überzeugt hat. Sie haben hervorragenden Teamgeist, aber auch individuelle Qualitäten und spielen auf sehr hohem Niveau“, erklärt Teamchef Dragan Stojkovic.

Der 59-Jährige verteilt auch Lob an einzelne Spieler: „Es gibt einige sehr gute Spieler wie Marcel Sabitzer, Michael Gregoritsch, Marko Arnautovic oder Konrad Laimer. Österreich kann bei der EM sehr weit kommen. Schade, dass sich Xaver Schlager verletzt hat, aber dieses Team ist auch ohne ihn imstande, viel zu leisten.“

Qual der Wahl im Angriff

Bei seinem eigenen Team muss Stojkovic unter anderem den Konkurrenzkampf im Angriff moderieren. Starke 16 Serie-A-Tore hat Dusan Vlahovic in dieser Saison für Juventus erzielt. In vielen Nationalteams wäre der 24-Jährige vermutlich diskussionslos gesetzt. Bei Serbien muss er hart um seine Einsatzzeiten kämpfen, schließlich steht Aleksandar Mitrovic (mit 57 Toren Rekordschütze des Landes) auch nach seinem Wechsel zu Al-Hilal in Saudi-Arabien hoch im Kurs. Die korrekte Bezeichnung hierfür nennt sich Luxusproblem, vor allem wenn man auch noch Milan-Stürmer Luka Jovic in der Hinterhand hat. Salzburg-Youngster Petar Ratkov hat es zwar ins Aufgebot geschafft, angesichts dieser Konkurrenz im Angriff allerdings einen schweren Stand.

Mit Innenverteidiger Strahinja Pavlovic gilt ein anderer Salzburg-Akteur als Stammspieler. Genau wie ein Routinier mit GAK-Vergangenheit. Sergej Milinkovic-Savic (inzwischen ebenfalls bei Al-Hilal tätig) tätigte als Kind seine ersten fußballerischen Schritte in Graz, als Papa Nikola Milinkovic bei den Rotjacken kickte und 2004 mit ihnen sogar das Double eroberte. Sein jüngerer Bruder Vanja Milinkovic-Savic stand in der Jugend im GAK-Tor, tut dies inzwischen bei Torino und war in der EM-Quali auch im Nationalteam gesetzt. Chelsea-Keeper Djordje Petrovic sorgt jedoch für harte Konkurrenz.