Österreichs Fußball-Nationalteam ist vor der in sechs Wochen startenden Europameisterschaft in Deutschland mit einem schmerzhaften Ausfall konfrontiert. Xaver Schlager erlitt am Freitag beim Bundesligaspiel seiner Leipziger bei Hoffenheim (1:1) ohne gegnerische Einwirkung einen Riss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie. RB Leipzig bestätigte vorangegangene Medienberichte.
Laut dem Club wird Schlager am Sonntag in Innsbruck operiert und "mehrere Monate ausfallen". Der 26-Jährige gilt ob seiner Kampfkraft und Ausdauer als Schlüsselfigur des ÖFB-Teams im zentralen Mittelfeld. Für Schlager ist es der zweite Kreuzbandriss der Karriere, im Vorjahr war er wegen eines Syndesmosebandriss länger ausgefallen. Auf Schlagers Position können neben Nicolas Seiwald auch Konrad Laimer, Marcel Sabitzer oder Florian Grillitsch spielen.
„Ein Schock“
RB-Trainer Marco Rose hatte nach der Partie am Freitag noch leichte Entwarnung gegeben. "Xaver steht gut auf den Beinen. Wir müssen Bilder machen und können dann hoffentlich komplette Entwarnung geben", sagte Rose. Nun kam die Hiobsbotschaft. "Das ist für uns alle und vor allem für Xaver ein Schock. Er ist eine tragende Säule in unserem Team und hat bislang eine starke Saison gespielt, die er mit der Teilnahme an der EURO 2024 krönen wollte", erklärte Leipzigs Sportdirektor Rouven Schröder.
Österreichs Fußball-Nationalteam kämpft sechs Wochen vor Beginn der EURO in Deutschland damit mit zahlreichen und hochkarätigen Ausfällen. Xaver Schlager ist nach David Alaba und Sasa Kalajdzic der dritte ÖFB-Teamspieler, der sich in dieser Saison einen Kreuzbandriss zugezogen hat. Schlager fällt für die EM ebenso fix aus wie Kalajdzic, eine Teilnahme von Kapitän Alaba wäre für Teamchef Ralf Rangnick „ein kleines Wunder“.
Die EM-Hoffnungen von Manprit Sarkaria sind wegen eines Knöchelbruchs minimal, mit Philipp Lienhart (Knieprobleme), Kevin Danso (Adduktorenzerrung) und Maximilian Wöber (Muskelfaserriss) müssen derzeit drei weitere Innenverteidiger (neben Alaba) verletzt pausieren.