Das österreichische Fußball-Nationalteam bekommt es in der Gruppenphase der Nations League im Herbst unter anderem mit Stürmerstar Erling Haaland und Norwegen zu tun. Die weiteren Gruppengegner in Pool 3 der zweithöchsten Liga B sind Slowenien und Kasachstan. Das ergab die Auslosung am Donnerstagabend in Paris. Gewinnt das ÖFB-Team von Ralf Rangnick seine Gruppe, kehrt es in die Liga A zurück. Die Gruppenzweiten kämpfen in Play-offs um den Aufstieg.
Die Österreicher bestreiten jeweils zwei Spiele im September, im Oktober und im November. Den genauen Spielplan will die UEFA am Freitag bekanntgeben. Norwegen und Slowenien scheinen die schärfsten Kontrahenten im Kampf um den Gruppensieg. Die Norweger liegen in der Weltrangliste als 44. zwanzig Positionen hinter Österreich. Die Slowenen sind auf Platz 54, die Kasachen als Aufsteiger aus Liga C auf Position 100 zu finden.
Mit Norwegen hatten sich die Österreicher bereits bei der zweiten Nations-League-Austragung 2020 duelliert. Haaland war damals nur im ersten Duell in Oslo mit von der Partie, das die ÖFB-Auswahl mit 2:1 für sich entschied. Den Gruppensieg erzitterte Rot-Weiß-Rot unter Teamchef Franco Foda im abschließenden Duell in Wien mit einem 1:1 gegen eine norwegische Notelf. Den Skandinaviern hatten wegen Corona-Quarantäneregeln fast alle Akteure mit Länderspiel-Erfahrung gefehlt.
Gruppensieg als Hintertür für WM 2026
Mittlerweile verfügen die Norweger neben Haaland mit dessen Manchester-City-Kollegen Oscar Bobb oder Dortmund-Verteidiger Julian Ryerson über weitere Akteure von Format. Bei Slowenien ist neben Torhüter Jan Oblak mit Benjamin Sesko wie Haaland ein früherer Salzburg-Stürmer der Star. Mit dem südlichen Nachbarn gab es bisher erst vier Länderspiel-Duelle, die beiden jüngsten in der EM-Qualifikation gewann das ÖFB-Team 2019 jeweils mit 1:0.
Gegen die Kasachen sind die Österreicher in vier Vergleichen noch ungeschlagen, auswärts gab es aber zweimal nur ein 0:0. Auch Rangnick und Co. steht im Herbst die lange Auswärtsreise in die frühere Sowjetrepublik ins Haus. Der Gruppenletzte steigt in die Liga C ab, der Gruppendritte muss in einem Play-off gegen einen Zweiten aus Liga C um den Verbleib in der zweithöchsten Klasse kämpfen. Wird Österreich Zweiter, wäre im Aufstiegs-Play-off im März 2025 ein Dritter aus Liga A der Gegner.
Rangnick war mit seinem Team bei der jüngsten Nations-League-Auflage im Jahr 2022 in einer Gruppe mit Kroatien, Dänemark und dem damaligen Weltmeister Frankreich mit vier Punkten aus der Liga A abgestiegen. Die Rückkehr in die höchste Spielklasse ist das erklärte ÖFB-Ziel. Dazu dürfte ein Gruppensieg über die Hintertür wohl auch ein Ticket für das Play-off um die vier letzten europäischen Startplätze für die WM 2026 in Nordamerika bringen, falls dieses 2025 nicht über den normalen WM-Quali-Weg erspielt wird.