Die Bundesliga-Reform mit zwölf Teams in der höchsten Spielklasse und 16 in der Erste Liga kommt zwar erst in der Saison 2018/19, doch ihre Schatten wirft sie schon voraus. So sprachen sich in der vom ÖFB eingesetzten Kommission für die zweite und dritte Leistungsstufe alle neun Mitglieder aus den Bundesländern und die zwei Bundesliga-Vorstände für das Beibehalten der Regionalligen aus. Auch in Sachen Aufsteiger aus den Landesligen in die Regionalligen soll es keine Änderung geben. „Es ist zwar in der Regionalliga West schwierig Aufsteiger zu finden, weil es in Vorarlberg, Tirol und Salzburg insgesamt die wenigsten Vereine gibt, erklärt Kärntens Regionalliga-Sprecher Silvo Kumer, der von „gravierenden Änderungen“ in Kärnten spricht.


Kärntner Fußball Verband: Hier besteht, im Gegensatz zu vielen anderen Landesverbänden, für den Liga-Meister keine Pflicht zum Aufstieg in die Regionalliga. Das könnte sich schon für die Saison 2017/18 ändern. „Im KFV-Vorstand wird ernsthaft über eine Pflicht zum Aufsteigen gesprochen. Auch weil es Druck von außen gibt, diese liberale Handhabung zu ändern“, weiß Kumer. Ebenfalls schon in einer sehr konkreten Phase ist die Diskussion über eine Oberliga mit den besten acht Vereinen aus der Kärntner Liga.

„Ein Modell dafür liegt auf dem Tisch. Die Kriterien für diese Achterliga müssten so sein, dass der Meister keine Probleme mit dem Aufstieg in die Regionalliga hätte. Auch das Land müsste helfen und die Spitzensportförderung für die Regionalliga-Vereine wieder einführen“, erklärt Kumer. Geht es nach dem vorliegenden Modell, würden die Kärntner Liga und die beiden Unterligen nur noch aus jeweils 14 Mannschaften bestehen“, verrät Kumer.


Regionalliga Mitte: Da die Erste Liga in der Saison 2018/19 auf 16 Klubs aufgestockt wird, steigen nach dem Spieljahr 2017/18 zwei Kärntner Vereine in die Regionalliga auf. Wie schwierig es ist, einen Verein dafür zu begeistern, zeigte sich in der Vergangenheit. Heuer könnte der KFV Glück haben, dass die WAC Amateure Meister werden. Die wollen auch in die Regionalliga.


Erste Liga: Hier kommt es 2018/19 zu den größten Änderungen. Musste ein Klub bisher 15 Profis haben, kann er dann auch nur mit Amateuren antreten. Hatte bisher ein Erste-Liga-Verein die Auflage, vier Klub-Angestellte ausweisen zu müssen, so reicht es dann einen Trainer und Manager als Teilzeitbeschäftigte zu führen. Abgeschwächt wurde auch die Vorschrift für Tribünen. Da galten bisher 1000 überdachte Sitzplätze als Pflicht. Jetzt reichen 500, von denen nur 250 Überdacht sein müssen. So will die Bundesliga es den Regionalliga-Klubs leichter machen, „Ja“ zum Aufstieg zu sagen.