Der Bericht der Kleinen Zeitung über die Registrierkassenpflicht für Sportvereine ab 1. Jänner 2016 brachte den Ball ins Rollen. "Bei einer Sitzung des Kärntner Fußballverbandes mit den Klassen-Obmännern erteilten die Präsident Werner Lippitz den Auftrag, in Wien beim ÖFB Druck zu machen, damit der etwas gegen die Registrierkassenpflicht für Sportvereine unternimmt", verrät KFV-Vorstandsmitglied Silvo Kumer.
Lippitz tat, wie ihm geheißen und fand bei der ÖFB-Präsidiumssitzung am 15. Jänner in Wien Gehör: "Der ÖFB hat den Kärntner Antrag aufgegriffen und sofort die Bundessportorganisation in das Boot geholt, um beim Bundesministerium für Finanzen dementsprechende Ergebnisse zu erzielen."
Österreichs Fußballchef Leo Windtner setzte ein Schreiben an die BOS auf, indem er die „Registrierkassenpflicht als riesige Herausforderung für den Sport“ beschreibt, und warnt: Durch die neuen Regelungen ist zu befürchten, dass den Vereinen viele Funktionäre verloren gehen. Diese ehrenamtlichen Funktionäre stellen das Rückgrat des Sports dar.
Gespräch mit Finanzminister
Beide Institutionen warten nun auf einen Gesprächstermin mit dem Finanzminister. Wie wichtig ein Umdenken von Hans-Jörg Schelling und seinem Team wären, zeigen zwei Beispiele aus Kärnten. Fußball-Liga-Klub Feldkirchen setzt mit seiner Kantine mehr als die als Obergrenzen festgeschriebenen 7500 Euro Barerlöse pro Jahr um. Daher ist eine Registrierkasse Pflicht. Da der Klub in seinem Stadion aber fünf Verkaufsstellen hat, heißt das auch fünf Registrierkassen.
Ebenfalls über dieser Grenze liegt der SAK. Der Liga-Klub öffnet seine Kantinen auch bei Nachwuchsspielen. "Wir haben drei Standorte, Wiederndorf, Welzenegg und Klagenfurt/Reichenbergerstraße. Sobald wir ein U7-Turnier veranstalten, muss ich die Registrierkasse anwerfen. Dafür brauchen wir zusätzlich eingeschulte Leute. Ich kann nicht mehr, wie jetzt, dem Trainer den Schlüssel für die Anlage geben", weiß Kumer.