Es sollte am 17. August ein normales Auswärtsspiel für den Atus Nötsch werden. Man lag sogar in Führung, als nach 68 Minuten Spielzeit das Spiel vorzeitig zu Ende war. Der Grund: Spieler, Trainer und Funktionäre gingen auf Schiedsrichter Almir Puskar los. Arriachs Trainer Luka Bratic beschimpfte den Offiziellen in seiner kroatischen Muttersprache. Wobei beschimpfen hier noch ein Hilfsausdruck ist. (Das Strafausschuss-Urteil sowie der aktuelle Beschluss des Kärntner Fußballverbandes liegt der Kleinen Zeitung vor). Puskar ist der Sprache jedoch mächtig und stellte den Trainer mit Rot vom Platz.
Daraufhin eskalierte die Situation, die Beschimpfungen gingen in Bedrohungen über und Schiedsrichter Almir Puskar brach das Spiel in der 68. Minute ab. Dieses wurde in weiterer Folge mit 3:0 für den Atus Nötsch, der in Führung lag, strafverifiziert. Der SC Arriach musste 100 Euro Strafe zahlen, Bratic 400 Euro und fasste elf Spiele Sperre aus. Der Verein legte Protest ein.
Beschluss ist jetzt da
Jetzt kam es zum Beschluss durch den Kärntner Fußballverband, der in der wöchentlichen Aussendung laut den Verantwortlichen des Atus Nötsch nicht vorzufinden war und nur ihnen und dem SC Arriach zugesendet wurde. In diesem steht: „Dem Protest des SC Arriach wird stattgegeben. Die bekämpfte Entscheidung wird aufgehoben und das Nachholen der restlichen Spielzeit zum ehest möglichen Ersatztermin angeordnet. Die Protestgebühr wird gutgeschrieben.“
Dieses Urteil ist vor allem beim Atus Nötsch nicht nachvollziehbar. „Wir müssen jetzt am 4. Oktober noch einmal mit der ganzen Mannschaft für 20 Minuten Spielzeit nach Arriach fahren. Interessant ist, dass im offiziellen Strafausschuss-Protokoll nichts von einer Revidierung steht“, erzählt ein Funktionär vom Atus Nötsch. Auf Nachfrage wurde bekannt, dass der Arriacher Obmann Ewald Petscher im Vorstand des Kärntner Fußballverbandes sitzt.