Die Titulierung „Spiel des Jahres“ hört man in Voitsberg dieser Tage öfters, wenn es um das ÖFB-Cup-Achtelfinale gegen den LASK geht. Trainer David Preiß hält von solchen Zuschreibungen weniger, weiß aber natürlich auch: „Es ist sicher ein tolles Spiel für uns, weil wir uns auf einer breiteren Bühne präsentieren können. Die Meisterschaft ist allerdings mindestens genauso wichtig. Aber wenn wir weiterkommen würden, wäre der Werbewert natürlich riesig.“

Der Konjunktiv ist angebracht, über die Favoritenrolle muss man vor dem Kräftemessen mit dem Bundesligisten nicht groß diskutieren. Aber der Cup ist bekanntlich ein Wettbewerb, in dem Träume alles andere als verboten sind. Realistisch betrachtet glaubt der Coach: „Wir brauchen einen Sterntag und einen guten Spielverlauf. In Summe muss alles passen, damit wir den LASK schlagen. Von 20 Spielen gewinnen wir normal eines und drei enden Unentschieden.“

Voitsberg muss frech sein

Preiß streicht neben der Qualität des Linzer Kaders vor allem Trainer Markus Schopp hervor: „Von ‚Schoppi‘ halte ich extrem viel. Mit ihm kann es beim LASK richtig gut werden.“

Voitsberg wird ohne den verletzten Routinier Jakob Jantscher antreten müssen. Für den Zweitligisten wird es darauf ankommen, kompakt zu stehen, so wenig wie möglich zuzulassen und in Umschaltsituationen etwaige Chancen eiskalt zu nutzen. „Wir müssen frech sein und uns etwas zutrauen“, sagt Preiß.

1000 Tickets wurden im Vorverkauf abgesetzt, insgesamt rechnet man in Voitsberg mit 1500 bis 2000 Zuschauern, die möglichst zeitig anreisen sollten, um Warteschlangen zu vermeiden. Der Einlass ins Stadion startet bereits um 16.15 Uhr. Das Publikum ist für Preiß ein wichtiger Faktor: „Ich hoffe, dass die Bude voll ist. In so einem Spiel braucht man gleich mal gute Aktionen, damit die Leute mitgehen und eine spezielle Stimmung entsteht.“

Solch eine Atmosphäre hat der 46-Jährige erlebt, als er 2019 mit dem GAK sensationell Austria Wien im Cup-Viertelfinale eliminieren konnte. „Da bekomme ich heute noch Gänsehaut“, gesteht Preiß. Für Voitsberg wäre es im Fall der Fälle der erstmalige Einzug ins Viertelfinale. Im Achtelfinale ist es das dritte Antreten. 2006 setzte es ein 0:3 gegen Horn, 1981 gingen die Weststeirer beim GAK mit 0:10 unter.