Das Rekordspiel in der zweithöchsten Spielklasse wird das Steirer-Derby zwischen DSV Leoben und dem GAK nicht. Das gibt das Stadion in Leoben auch gar nicht her. 20.000 Fans sollen etwa beim Zweitliga-Derby zwischen LASK und VOEST Linz im Jahr 1989 gewesen sein. Die Zahl ist einfach zu erklären: Es handelte sich dabei um eine Doppelveranstaltung, auch der FC Tirol spielte – und zwar gegen Real Madrid. Auf 14 Spiele mit mehr als 10.000 Zuschauern hatte die zweite Liga nach dem Jahr 2000 verweisen.

Die Höhepunkte? Wacker Innsbruck gegen Horn (14.953 im Jahr 2015), Mattersburg gegen Leoben (14.248 im Jahr 2002) oder Mattersburg gegen Lustenau (13.511 im Jahr 2003). Überhaupt war Mattersburg der Zuschauermagnet in der zweiten Liga. Neun Mal waren mehr als 10.000 Zuschauer bei Heimspielen der Burgenländer in der zweiten Liga. 8301 feuerten den GAK in der Vorsaison in der vorletzten Runde gegen Amstetten an und trieben die Rotjacken zum Heimsieg – Rekordspiel des GAK in der zweiten Liga.

Schon am Dienstag stand aber fest: Das Steirerderby zwischen GAK und dem DSV Leoben wird zumindest das bestbesuchte Zweitligaspiel in der bisher laufenden Saison. Fast 5000 Tickets waren verkauft - den aktuellen Saisonrekord hält der GAK mit 4072 Zuschauern gegen Sturm II. "Wir sind uns sicher, das Spiel wird ausverkauft sein", freut sich DSV-Präsident Dejan Stankovic. "Wir sind froh, so ein Derby spielen zu dürfen."

6900 Fans sind in der Monte Schlacko Arena in Leoben zugelassen, zumindest 600 werden den GAK anfeuern - vermutlich mehr. Der GAK hat nämlich 400 Tickets für die organisierte Fanszene auf die Seite gelegt, nur 200 Tickets sind in den freien Verkauf gegangen. Dass mehr als die 600 GAK-Fans in Leoben sein werden stört Stankovic nicht. "Wir spielen zu Hause, unsere Fans sind super. Ich bin mir sicher, sie werden uns nach vorne treiben", sagt Stankovic. "Ich hoffe, dass wir gewinnen können." Dass das wohl ausverkaufte Stadion für den DSV Leoben auch wirtschaftlich gut ist, ist für Stankovic sekundär. "Ich zahle das gerne wieder als Punkteprämie aus", sagt er.

Das Spiel gegen den GAK ist das zweite unter Trainer Rene Poms. Und auch Poms' erstes Spiel war ein Derby. In Kapfenberg haben die Leobener 1:2 den Kürzeren gezogen - vor 3550 Fans.