Als die Admira zuletzt im April 2012 in Kapfenberg zu Gast war, trafen beide Teams noch in der ersten Bundesliga aufeinander. Beim KSV saß Thomas von Heesen auf der Trainerbank, bei der Admira stürmte ein gewisser Marcel Sabitzer mit Patrik Jezek.
Die Gegenwart sieht bekanntlich anders aus. Zwar steht KSV-Kapitän Mario Grgic auch zehn Jahre später noch im Aufgebot der „Falken“, aktuell müssen die Obersteirer aber um den Verbleib in der zweiten Liga kämpfen. Wobei der Kampf, so Trainer David Sencar, „die Basis für jedes Spiel ist“. Hinzu kommen aber noch andere Aspekte, wie das Kreieren von Torchancen – bislang konnte der KSV in dieser Saison erst sechs Mal treffen. Und dann das Vermeiden individueller Fehler. Zu oft waren die Kapfenberger in dieser Saison selbst massiv an – teils sehr frühen – Gegentoren beteiligt. Unnötige Fouls, die zu Freistoß-Gegentoren führen, Abspielfehler, Rote Karten, Tormannfehler. „Wieder ein individueller Fehler, dadurch stehen wir früh unter Druck. Daran müssen wir arbeiten“, sagt Sencar.
Lafnitz setzt auf junge Spieler aus den eigenen Reihen
Weniger die individuellen Fehler sind bei Lafnitz das Problem, viel mehr die Konstanz. Das überrascht in Lafnitz aber niemanden. „Das ist normal, wenn man viele junge Spieler einbaut“, sagt Trainer Philipp Semlic. „Wir wollen nicht jedes Jahr 15 neue Spieler holen, sondern im eigenen Teich fischen. Dadurch wird das ganze System nachhaltig.“ Hohe Erwartungen habe man intern in der heurigen Saison nie gehabt. „Man darf sich von vergangenen Erfolgen nicht blenden lassen“, sagt Semlic und denkt da an den Herbstmeistertitel, den er mit Lafnitz feierte. „Damals haben wir Topspieler gehabt, die haben wir jetzt nicht.“ Die jungen Spieler würden sich Woche für Woche im Training steigern. „Wir sind auf einem sehr guten Weg.“
Zurück zu Kapfenberg: Um das Miteinander zu stärken und noch enger zusammenzurücken, unternahmen die „Falken“ unter der Woche eine kleine Wandertour. Eine Einstandsjause zahlen muss wohl bald auch der Oststeirer Philipp Schellnegger: Der variabel einsetzbare Mittelfeldspieler, zuletzt bei Amstetten unter Vertrag, ist vereinslos und steht kurz vor einer Unterschrift in Kapfenberg.