Lange Zeit sah es im Spitzenspiel der 2. Liga so aus, als könnte der GAK den Bregenzer Abwehrriegel nicht knacken. In der 77. Minute bugsierte Daniel Maderner den Ball nach einem Gestochere im Strafraum der Gäste aber doch noch über die Linie, schoss sich mit seinem siebenten Liga-Treffer wieder an die Spitze der Torjägerliste und seine Rotjacken zu einem satten Vorsprung von acht Punkten auf den Tabellenzweiten aus dem Ländle. Noch nie hatte ein Tabellenführer in der zweithöchsten Spielklasse nach zehn Spieltagen einen so hohen Vorsprung auf die Konkurrenz, zuletzt hatte Bad Bleiberg 2001/02 mit sieben Zählern einen annähernd so großen Polster - am Saisonende reichte es dennoch nur zu Platz drei.

Für die Athletiker soll es in dieser Saison freilich ein anderes Ende nehmen. In einer chanenarmen ersten Spielhälfte hatte Markus Rusek auf neu verlegtem Grün in der Merkur-Arena jeweils per Kopf die besten Gelegenheiten. In der zwölften Spielminute klatschte ein immer länger werdender Ball an die Latte, kurz vor der Halbzeitpause köpfelte Rusek den Ball nach einem Eckball aus kürzester Distanz in die Arme von Bregenz-Torhüter Franco Flückiger. "Die einen können nicht, die andern wollen nicht", hörte man zur Halbzeit im Stadion. Die beste Defensive der Liga ließ den in dieser Saison bisher so Tor-gierigen GAK-Angriff nicht zur Geltung kommen.

Nach der Halbzeitpause zeigte die Gäste-Elf von Coach Andreas Heraf, wieso sie in der Tabelle so gut dasteht. Zunächst war Jakob Meierhofer war gegen den Bregenzer Top-Torschützen Lukas Brückler (4 Tore) per Fußparade zur Stelle, dann hielt der GAK-Goalie nach einem brandgefährlichen Umschaltmoment den Ball gegen Lukas Parger fest (66.). Insgesamt drückten aber die Steirer vor 3813 Besuchern auf den Führungstreffer, doch sowohl Christian Lichtenberger (65.) als auch Michael Cheukoua (69., 71.) und der eingewechselte Thomas Mayer (72.) scheiterten. Weil Meierhofer gegen Brückler abermals hellwach agierte (89.), gehen der GAK mit einer äußert komfortablen Tabellenposition in die Länderspielpause. Bregenz beendete das Spiel mit nur acht Feldspielern, weil Adriel und Dario Barada beide in der 87. Minute mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurden.