Zehn Minuten sind in der zweiten Hälfte gespielt, da nimmt sich Daniel Maderner den Ball herunter und sich aus rund 20 Metern einfach einmal ein Herz. Zu scharf ist der Schuss, der starke Andreas Leitner ist mit den Fingerspitzen zwar noch am Ball, kann ihn aber nur noch an die Innenstange lenken. Mit seinem dritten Ligatreffer in dieser Saison – seinem ersten in Graz – hatte Maderner maßgeblich Anteil daran, dass der GAK nach der 1:4-Schlappe bei Lafnitz wieder zurück auf die Siegerstraße gekehrt ist. „Für mich ist das etwas ganz Besonderes“, freute sich der Goldtorschütze, der zugleich wusste: „Ried hat das Spiel dominiert. Es war entscheidend, dass wir einen Tormann hatten, der unfassbare Paraden gezeigt hat.“

Denn dass der GAK vor 3288 Besuchern den fünften Sieg im sechsten Ligaspiel feiern konnte und weiter Schritt mit Spitzenreiter St. Pölten hält, war auch Torhüter Jakob Meierhofer zu verdanken. Beinahe hätte es sich nämlich noch gerächt, dass Joker Markus Rusek nach Wiederanpfiff und mustergültiger Cheukoua-Vorarbeit die Riesenchance auf das 2:0 liegen gelassen hatte (61.). Doch Meierhofer fischte zunächst einen scharfen Ball aus dem Eck (69.) und war auch in weiterer Folge noch einige Male in höchster Not zur Stelle. In der 76. Minute kratzte dann auch noch Marco Gantschnig den Ball von der Linie. „Wir haben glücklich gewonnen, so ehrlich müssen wir sein“, sagte der Torhüter. „Aber solange die Null steht, ist es auch einmal cool, viel zu tun zu haben.“ Der GAK blieb saisonübergreifend im fünften Heimspiel in Serie ohne Gegentor.

In der Südstadt knöpfte Sturm II der Admira ein 1:1 ab. George Davies besorgte mit einer Einzelaktion die Führung für die Gastgeber (12.), die Leon Grgic umgehend ausglich (18.). „Das ist ein Achtungserfolg für meine Burschen“, sagte Sturm-Trainer Thomas Hösele. „Ich bin zufrieden, es wäre mehr, aber auch weniger drin gewesen.“ Damit traf er den Nagel auf den Kopf: Während etwa Admiras Albin Gashi allein zwei Lattenschüsse verzeichnete, ließen Antonio Ilic und Grgic in ein und derselben Aktion zwei Sitzer aus (51.)

DSV Leoben verpflichtete den Nigerianer Kingsley Michael (24) von Bologna.