Der frühere Fußball-Nationalspieler und langjährige Bundesliga-Profi Michael Liendl beendet mit Saisonende seine aktive Karriere. Das gab dessen aktueller Klub, der Aufstiegsaspirant GAK, am Donnerstag vor dem Zweitliga-Schlager am Freitag (20.30 Uhr, ORF Sport + live) gegen Blau Weiß Linz bekannt. Liendl sei zuvor vor seine Teamkollegen getreten und haben diesen seine Entscheidung mitgeteilt. "Ich wollte die Ankündigung nicht ewig hinauszögern", erklärte der 37-Jährige.
Der GAK liegt im Aufstiegsrennen der 2. Liga als Tabellendritter aktuell einen Punkt hinter Blau Weiß und deren zwei hinter Spitzenreiter St. Pölten. Liendl will in den sechs ausständigen Runden dabei mithelfen, den Traditionsklub erstmals seit dem Zwangsabstieg 2007 wieder ins Oberhaus zu führen. "Es ist ein richtig geiles Saisonfinale", sagte der Mittelfeld-Regisseur der Grazer. "Ich gehe voll Freude in diese letzten Spiele und werde jede Minute genießen."
"Es ist an der Zeit, mich neu zu orientieren"
Er sei in 20 Profijahren nie ernsthaft verletzt gewesen, ergänzte Liendl. "Ich fühle mich gut, ich fühle mich fit, aber es ist auch so, dass ich demnächst 38 Jahre alt werde und es für mich an der Zeit ist, mich neu zu orientieren", begründete der Ex-Internationale seinen Schritt. Sein einziges Länderspiel für Österreich absolvierte Liendl im Juni 2014 im Test in Olmütz gegen Tschechien (1:2), als ihn der damalige Teamchef Marcel Koller für Andreas Ivanschitz eintauschte.
Im Klubfußball hinterließ der Mittelfeldmann größere Spuren. Nach ersten Stationen beim GAK und Kapfenberg kickte Liendl bei der Wiener Austria (2009-2012) und ein Jahr beim WAC, ehe Auslandsjahre bei Fortuna Düsseldorf, 1860 München und Twente Enschede folgten. Von 2018 bis 2022 warteten noch vier erfolgreiche Saisonen beim WAC, ehe sich Liendl im Vorsommer erneut seinem Jugendklub anschloss. "Er hat in dieser einen Saison maßgeblich zur Entwicklung unseres Vereins beigetragen", lobte GAK-Sportdirektor Dieter Elsneg zum Abschied.