"Kein Thema", war die Fünferkette für die 2. Liga nach dem Cup-Fight gegen Sturm am Mittwoch noch gewesen. Wider Erwarten setzte GAK-Trainer Gernot Messner zur Sonntagsmatinee gegen die Vienna dann doch wieder auf das im Derby gut funktionierende System, ließ einmal mehr mit Solospitze – Levan Eloshvili ersetzte David Peham – agieren. „Wir haben im Trainerteam diskutiert und wollten nach dem dritten Spiel in einer Woche kräfteschonender auftreten“, erklärte Messner.
Nach nur einer halben Stunde war das Thema Fünferkette dann schon wieder keines mehr. Bis auf gute Anfangsminuten brachten die Rotjacken auf dem Feld kaum Zusammenhängendes zusammen, auf der Gegenseite scheiterte Nils Zatl mit einer Direktabnahme aus fünf Metern am glänzend parierenden Jakob Meierhofer (21.). „Es ist uns nicht gelungen, unsere Prinzipien auf den Platz zu bringen“, sagte der Trainer, der nach 30 Minuten wieder auf das bewährte 4-4-2 mit Raute umstellte. „Die Umstellung war nicht geplant, aber wir hatten so aufgestellt, dass wir ohne Wechsel umstellen können, sollte es nicht funktionieren“, sagte Messner.
So ging Marco Gantschnig, der nach Schulterverletzung („Der Heilungsprozess war überragend“) überraschend schon wieder sein Comeback feierte und den erkrankten Paul Koller in der Innenverteidigung ersetzte, auf die Rechtsverteidigerposition und beorderte Benjamin Rosenberger in die Raute und Thomas Schiestl in den Sturm. Zur Pause mussten die beiden Letzteren ebenso in der Kabine bleiben wie Eloshvili. Markus Rusek, Paolo Jager und Peham kamen ins Spiel. Besser wurde es spielerisch dadurch zwar nur bedingt, nach zuletzt fünf Spielen ohne Sieg konnte der GAK aber immerhin wieder einmal als Sieger vom Platz gehen. Ein Peham-Tor nach einem Flugkopfball wurde zunächst noch aufgrund einer knappen Abseitsentscheidung aberkannt (73.). Nach einem unzureichend geklärten Liendl-Freistoß hämmerte Rusek den Ball zum 1:0 in die Maschen (77.).
"Es war nicht unser bestes Spiel, defensiv waren wir aber wieder sehr stabil und diesmal ist uns zum Glück der Lucky Punch gelungen“, sagte der Siegtorschütze. Nur drei Gegentreffer musste der GAK in den letzten fünf Spielen hinnehmen. „Spielerisch war es nicht das Gelbe vom Ei“, wusste auch Gantschnig, der nach gut einer Stunde ausgewechselt wurde, sprach aber wie auch sein Trainer von einem „sehr erlösenden Sieg“. „In unserer Situation haben wir genau so einen dreckigen Sieg gebraucht, dass das Gewinnen wieder leichter von der Hand geht“, sagte Messner. Durch den Sieg wahrt der GAK den Anschluss an die Spitze und rückt bis auf einen Zähler an die fünftplatzierte Vienna auf.