Lafnitz schrieb am Freitag eine dieser Geschichten, die man eben nur beim Fußball sieht. Schon in der 12. Minute prallte Torhüter Andreas Zingl mit seinem Stürmer Luka Duvnjak zusammen, beide mussten verletzt ausgewechselt werden. Dennoch machten die Oststeirer bei Tabellenführer Amstetten ein gutes Spiel, Treffer wollte aber keiner fallen – bis zur 90. Minute. Dann war Duvnjaks Ersatzmann Stefan Sulzer zur Stelle, da ließ sich sogar der erst am Donnerstag von einer Corona-Infektion zurückgekehrte Philipp Semlic zu einem Sprint über den Platz hinreißen. „Das ist meine Mannschaft, sie ist charakterlich unglaublich, das zeigt sich in solch schwierigen Situationen“, sagte der Trainer, der zur Halbzeit auch noch Gerald Nutz mit einer Knieverletzung verlor. Zum Drüberstreuen hielt Ersatzgoalie Gabriel Suprun mit der letzten Aktion auch noch den Sieg fest. „Am Ende war es ein absolut verdienter Sieg“ – der erste gegen Amstetten überhaupt.
Der GAK kommt weiter nicht vom Fleck und blieb auch im dritten Spiel gegen ein Amateurteam ohne Sieg. Markus Rusek sicherte den Rotjacken beim 1:1 gegen die Young Violets mit einem Distanzschuss zumindest einen Punkt (51.). „Es ist uns nicht gelungen, das Spiel über die gesamte Distanz in den Griff zu bekommen“, kritisierte Cheftrainer Gernot Messner.
Aus Kapfenberger Sicht war alles angerichtet für den ersten Saisonsieg, am Ende saßen die „Falken“ aber erneut mit hängenden Köpfen auf dem Rasen. Dabei reichten den keinesfalls dominierenden Gästen von Rapid II ein Distanzschuss von Nicolas Bajlicz unmittelbar vor der Pause und ein Abstauber von Almir Oda kurz vor Schluss, während der KSV seine beste Phase nicht nutzen konnte. Zuerst hatte Matthias Puschl Pech bei einem sehenswerten Volley an die Latte (19.), ehe er einen Elfmeter vergab (22.).
Es waren die Schlüsselmomente in einer chancenarmen Partie, die der KSV mit einem Dreifachtausch zur Pause noch drehen wollte. Die besten Möglichkeiten aus Kapfenberger Sicht hatten Niklas Szerencsi (61.), ihm fehlten nach einer Ecke nur Zentimeter, und Mark Grosse, der bei seinem Abschluss aber elfmeterreif zurückgehalten (71.) wurde. Mit dem 0:2 durch Oda war die Hoffnung auf Punkte aber endgültig dahin. „Uns fehlte heute der letzte Biss“, resümierte KSV-Trainer David Sencar.