Michael Liendl besuchte vergangene Woche den Newsroom der Kleinen Zeitung und sagte auf die Frage, wann es mit dem ersten Sieg klappen wird: "Ihr werdet es sehen, wir siegen bereits am Samstag." Der Heimkehrer sollte recht behalten. Mit 1:0 im Heimspiel gegen den FC Liefering holten die Grazer den ersten Dreipunkter. Mit der Überzeugung, die Liendl bei seiner Antwort hatte, spielte der GAK gegen Liefering nicht ganz. Dass die Roten die bessere Mannschaft waren und verdient gewonnen haben, daran gibt es nichts zu rütteln.

Der GAK kam schwer in die Gänge, hatte in den ersten zwölf Minuten wenig vom Spiel, die Lieferinger waren spielbestimmend, versuchten mit Weitschüssen zum Torerfolg zu kommen. In der 14. Minute tauchte plötzlich Lukas Gabbichler vor dem Tor auf. Liefering-Tormann Krumrey konnte mit einem guten Reflex die Führung der Grazer verhindern. Allerdings nur für Sekunden. Denn die daraus resultierende Ecke - durch Liendl getreten - verwertete Paul Koller. Unhaltbar für Krumrey.

Steigerung der "Rotjacken"

Und von da an spielten nur noch die "Rotjacken". Sie agierten aggressiver, waren handlungsschneller und hatten aufgrund dessen mehr Spielanteile. Liendl traf mit einem starken Freistoß aus rund 30 Metern die Latte. Die einzige nennenswerte Chance für die Gäste aus Salzburg war ein Schuss von Dijon Kameri (40.), den GAK-Goalie Christoph Nicht schwer bändigen konnte. Luka Reischl setzte zwar nach, der Ball ging aber neben das Tor.

Trotz Umstellungen bei den Gästen kamen die Lieferinger nicht wirklich ins Spiel. Die Grazer verstanden es glänzend, das Tempo nicht zu hoch werden zu lassen. Und der GAK blieb das bessere Team, hätte durch Gabbichler (61.), Peham (69.) und Liendl (70.) die Führung ausbauen können. Die Salzburger verteidigten mit vereinten Kräften. Paolo Jager hätte in der Nachspielzeit auch noch das 2:0 erzielen können.