Zum Auftakt in die neue Saison der 2. Liga kam der GAK gegen Vizemeister FAC als bessere Mannschaft zu Hause nicht über ein 0:0 hinweg. Trainer Gernot Messner schickte mit Michael Lang, Thorsten Schriebl, Michael Liendl und Levan Eloshvili vier Neuzugänge aufs Feld. Vor nur 2069 Zusehern (der GAK hat die "Aktion 2000" ausgerufen, rund 1800 Dauerkarten sollen bereits verkauft sein) hatte einer davon nach zehn Minuten die erste gute Gelegenheit, Schriebl verfehlte mit seinem Schlenzer von der Strafraumgrenze den rechten Pfosten aber knapp.

Bei Temperaturen jenseits der 30 Grad blieb eine Trinkpause dann bis kurz vor der Halbzeit der einzige erfrischende Höhepunkt, einen Freistoß aus Liendl-Position schoss eben dieser direkt in die Mauer. Erst kurz vor Pausenpfiff wurde es wieder so richtig gefährlich, Liendl schickte David Peham per Heber, der schloss aus spitzem Winkel ab und zwang FAC-Torhüter Simon Spari zur Abwehr.

Der offensive, mutige Fußball, den Messner spielen will, war durchaus zu erkennen, doch fehlte es an den Feinabstimmungen. Die sehr stabile Abwehrreihe stand hoch, Kapitän Marco Perchtold – der sich teils in diese zurückfallen ließ, wenn die Außenverteidiger hoch aufrückten – dirigierte die Mannschaft und Liendl bot sich immer wieder aktiv an, um das Spiel zu eröffnen.

In Durchgang zwei war es dann wieder Schriebl, der gleich zu Beginn das Kreuzeck anvisierte, das Tor jedoch verfehlte. Die größte Chance der Gastgeber vergab Vice Miljanic nach knapp einer Stunde, der in eine Flanke hineinrutschte, den Ball aber über die Latte jagte. Peham verzog noch einmal aus spitzem Winkel (64.), ehe er für Paul Kiedl aus dem Spiel genommen wurde.

Michael Liendl: "Müssen uns einfach belohnen"

Und dieser brachte das Stadion 15 Minuten vor Schluss zum Kochen, nach prächtiger Liendl-Hereingabe stand er aber nach Wahrnehmung des Linienrichters im Abseits, sein Tor zählte nicht. Der GAK machte zunehmend Druck, das Traumdebüt für Michael Liendl wollte aber schlicht nicht gelingen, auch weil er selbst mit einem Flachschuss (81.) und mit einem perfekt angetragenen Freistoß (90.) an Goalie Spari scheiterte.

"Unter dem Strich bin ich zufrieden", sagte Trainer Messner nach dem Spiel. "Wenn du das Tor nicht machst, bekommst du oftmals eins, das haben wir heute total vermieden." Auch Lang, der ein starkes Spiel zeigte, schlug in dieselbe Kerbe: "In der ersten Halbzeit haben wir schwer reingefunden, mit der zweiten können wir zufrieden sein. Der Auftakt ist so lala, wir haben zu Null gespielt, den Punkt nehmen wir mit. Aber es sind schon noch Abstimmungsprobleme dabei, wir haben schon einige Neue in der Mannschaft."

Das bestimmende Thema nach Schlusspfiff war aber die Hitze, bei Temperaturen jenseits der 30 Grad konnte von einem lauen Sommerabend nicht die Rede sein. "Bei gefühlten 50 Grad Fußball zu spielen, war sehr schwierig", sagte Liendl, der auch wusste: "In der zweiten Halbzeit müssen wir uns einfach selbst belohnen. Wir hätten gerne gewonnen, aber wir sind auf einem guten Weg."