Seit der achten Runde hütet Jakob Meierhofer das Tor des GAK. Schon Ende der letzten Saison durfte der 24-Jährige für drei Spiele „hineinschnuppern“, diese Erfahrung kam ihm nach dem Kahnbeinbruch der etatmäßigen Nummer eins Christoph Nicht nun zugute. „Es war hilfreich, nicht ins kalte Wasser geschmissen zu werden“, sagt Meierhofer, der die Abstinenz seines Kollegen genützt hat: In den letzten fünf Ligaspielen haben die Rotjacken viermal zu null gespielt. „Jetzt ist es wichtig, mich nicht darauf auszuruhen und mir neue Ziele zu setzen. Wenn man einmal für längere Zeit im Tor gestanden ist, will man nicht gerne wieder zurück auf die Bank.“
Wann Nicht zurückkehrt, ist offen, der Knochen ist zu zwei Drittel zusammengewachsen. „Ich freue mich, wenn ‘Nichti’ zurückkommt, wir verstehen uns sehr gut und pushen uns gegenseitig, der Konkurrenzkampf macht uns beide besser“, meint Meierhofer. Beim GAK ist er „megaglücklich“, hat im Jänner seinen Vertrag vorzeitig bis 2024 verlängert. Auch Trainer Gernot Messner weiß, was er an ihm hat: „Alles, was er zuletzt halten musste, hat er souverän gehalten. Wir können uns auf ihn verlassen.“
Der Goalie hat ein großes Ziel: „Ich will mit dem GAK Bundesliga spielen.“ Damit dies eintritt, braucht es wohl noch einige weitere Zu-Null-Spiele. „Michi Huber und ich haben im Training gesagt, dass wir eine Serie starten wollen“, sagt Meierhofer. In Steyr (18.30 Uhr) gibt es heute die nächste Gelegenheit, diese auszubauen.
Coronasorgen bei Lafnitz
Lafnitz gastiert zur selben Zeit bei Horn. Die Niederösterreicher sind nach ihrer Niederlage in Dornbirn in die Abstiegszone gerutscht. Das macht die Sache für den SV Lafnitz nicht leichter, denn aus Sicht der Niederösterreicher möchte man zuhause auf jeden Fall punkten und wenn möglich einen Dreier einfahren. Lafnitz hat nach dem Heimsieg gegen Amstetten wieder die Chance unter die Top-Fünf vorzustoßen. Um dieses Ziel verwirklichen zu können, muss man aus Horn auf jeden Fall etwas Zählbares mitnehmen. „Wir fahren sozusagen mit Rückenwind nach Horn, sind aber gewarnt, denn gegen Horn waren es immer sehr enge Partien“, sagt Trainer Philipp Semlic.
Was den Lafnitzern momentan wieder Sorgen bereitet, ist die Coronasituation. „Es melden sich stündlich Spieler vom Kader, großteils vom Kader der Amateure, die positiv getestet worden sind. Momentan sind wir am Limit, um noch zwei Mannschaften aufbieten zu können. Sollten bis Freitag noch einige Infektionen dazu kommen, weiß ich nicht, was wir tun können. Wahrscheinlich muss die Landesligapartie der Amateure in Gamlitz verschoben werden“, sagt Sportdirektor Hermann Kopitsch.
Dazu kommt noch, dass Thorsten Schriebl mit der 9. Gelben Karte in Horn fehlen wird. „Thorsten hat sich bei uns zu einem wichtigen Spieler entwickelt und es schmerzt schon, dass er fehlt“, meint Trainer Semlic. Über einen möglichen Ersatz, kann man derzeit gar nichts sagen, da muss die Entwicklung in Sachen Carona abgewartet werden. Am ehesten wird es wohl Florian Prohart sein, wenn er fit ist.