Den GAK und Kapfenberg verbindet so manches. Da wären zum Beispiel die Europacup-Nächte in den 1990er Jahren, die die Grazer im Kapfenberger Stadion erleben durften. In der Neuzeit besteht die Verbindung vor allem darin, dass viele aktuelle GAK-Spieler eine KSV-Vergangenheit haben. „Ansonsten hat sich viel getan. Wir haben erst in der Kabine darüber geredet, mit welchen Kapfenbergern wir Ex-KSV-Spieler zusammengespielt haben. Viele gibt es da nicht“, sagt Gerald Nutz. Der 28-jährige Mittelfeldspieler ist beim GAK gesetzt, kennt wie etwa Marco Perchtold, Benjamin Rosenberger, Marco Gantschnig oder Lukas Graf den heutigen Gegner gut. „Wir erwarten ein zweikampfbetontes Spiel“, sagt Nutz vor dem Aufeinandertreffen in der 2. Liga.
Dem Traditionsduell sollen heute (18.10 Uhr, ORF Sport+) in der Merkur-Arena möglichst viele Fans beiwohnen. „Es ist ja doch ein Derby. Zumindest ein Steirer-Derby. Wir freuen uns immer auf die Heimspiele, mit der Stimmung, die wir im Stadion haben“, sagt der Murtaler, der im Herbst lange wegen einer Achillessehnenverletzung zusehen musste. Mittlerweile ist er aus der Schaltzentrale der „Rotjacken“ nicht mehr wegzudenken. In den vergangenen sechs Partien absolvierte er jeweils 90 Minuten. Beim 4:0 gegen die Juniors OÖ am vergangenen Wochenende trat er auch als Torschütze in Erscheinung. Genau wie sein älterer Bruder Stefan, der für Ried in der Bundesliga gegen Sturm getroffen hat. „Ich hätte nichts dagegen, wenn es so weitergeht“, sagt der „kleine“ Nutz. Wann immer es der Spielplan hergibt, schauen sich die beiden die Spiele des jeweils anderen an. Vielleicht gibt es die Brüder irgendwann ja wieder gemeinsam in der Bundesliga. „Natürlich ist mein Anspruch, wieder in die Bundesliga zu kommen. Am schönsten wäre es mit dem Verein, bei dem ich jetzt gerade bin. Ich bin glücklich, dass es mir gut geht und ich auf dem Platz stehen kann.“
Der dritte Steirer-Klub in der 2. Liga, Lafnitz, empfängt heute (18.30 Uhr) Amstetten. Gegen seinen Ex-Klub wird Christian Lichtenberger verletzt ausfallen. Auch Philipp Scheucher muss krankheitsbedingt zusehen. Georg Grasser fehlt aus einem erfreulichen Anlass. Der 31-Jährige wurde zum zweiten Mal Papa. Ein Einsatz von Mark Grosse (Zehenprellung) ist fraglich.