Der GAK ist mit einer Niederlage in das Frühjahr der zweiten Liga gestartet. Gegen den FAC mussten sich die Athletiker zu Hause vor knapp 3000 Zusehern 1:2 geschlagen geben. Die Grazer waren ab der 72. Minute in Unterzahl.
Trainer David Preiß war natürlich enttäuscht. "Ich finde, wir haben gut reingefunden und es dann verabsäumt, zwei Chancen zu nutzen. Der Ausschluss war auch unnötig. Wir haben zu viele Standards zugelassen, obwohl wir wussten, dass das die Stärke des FAC ist. Somit kann man sagen, dass wir uns sehr geschlagen haben. Ich bin wirklich sehr enttäuscht", meinte er.
Preiß stellte Christoph Nicht ins Tor und schenkte auch Mittelfeldmann Slobodan Mihajlovic das Vertrauen. Er wurde später durch Debütant Martin Harrer ersetzt. Wintertransfer Josef Weberbauer rutschte kurzfristig auch noch in die Startelf, denn Lukas Graf verletzte sich beim Aufwärmen.
Bei durchaus winterlichen Temperaturen nach den frühlingshaften Tagen kam das Spiel nur langsam in Fahrt. Der GAK kontrollierte das Geschehen im Mittelfeld, kam aber nicht zum Abschluss. Bis zur 9. Minute. Da drehte Rückkehrer Philipp Wendler nach dem 1:0 jubelnd ab. Er hatte einen Pass von Dominik Hackinger direkt verwandelt. Der Stürmer war im Herbst zu einer langen Pause gezwungen, da er nach einem Zusammenstoß an einem abgekapselten Hämatom laboriert hatte.
Der FAC tat sich lange schwer, GAK-Keeper Nicht musste in der 14. Minute zum ersten Mal nach einem Eckball eingreifen. Kein Problem für die Nummer "26" im Kasten der Roten. In der 18. Minute brachte dann Mihajlovic seinen Kopf nach einer Flanke nicht zum Ball - eine dicke Chance auf das 2:0. In der 25. Minute kam auch der FAC wieder einmal in Strafraum: Nach einem Freistoß verlängerte Milan Jurdik den Ball per Kopf, der rollte aber am Tor vorbei. Die Wiener fanden immer besser in die Partie und waren nach dem Freistoß vor allem im Mittelfeld präsenter. Der letzte Pass kam aber noch nicht an.
Dann sah Keeper Nicht gar nicht gut aus. Er konnte einen Ball (bodenauf) von der linken Seite nicht festhalten und Jurdik war mit dem Kopf zur Stelle. 1:1 in der 31. Minute. Ein Weckruf für die GAK, der den Wienern zu viel Raum überlassen hatte und in der 33. Minute verfehlte ein Mihajlovic-Schuss nur knapp das Tor. Der 22-Jährige zeigte sein großes Potenzial kurz später auch in einem Konter. Feines Dribbling, doch der Schuss war zu harmlos.
In der 41. Minute brachte dann Gerald Nutz nach einer feinen Drehung im Strafraum zu wenig Druck auf den Ball und der Schuss wurde geblockt. Die Ecke war harmlos. "Kämpfen GAK, kämpfen", sangen die Fans. Es brauchte wahrlich wieder ein bisschen mehr Zug im Spiel der Hausherren.
Die 2. Hälfte
Mit der Pause lichteten sich etwas die Wolken über Graz und die Sonne beflügelte die Athletiker in den Anfangsminuten wieder etwas. Preiß nahm keinen Wechsel vor und in der 50. Minute zeichnete sich Nicht nach einem Distanzschuss aus. Bis dahin spielte der GAK die dominante Rolle auf dem (teils desolaten) Rasen. Im Bereich des gegnerischen Strafraums gelang es den Athletikern nicht, Räume zu generieren, oder Überzahlsituationen herzustellen.
Eine Serie von drei Eckbällen für den FAC sorgte in der 64. Minute wieder einmal für Gefahr auf der anderen Seite des Platzes. Am gefährlichsten war noch der erste und dann hatte Mihajlovic sein Soll erfüllt. Mit der Nummer "20" auf dem Rücken kam Martin Harrer. Er war im Winter vom FC Voluntari an die Mur gewechselt.
Dann wurde es hitzig: Zuerst verbummelten Schellnegger und Nutz den Ball im gegnerischen Strafraum und dann zog Pfeifer die Notbremse. Es gab Rot und somit war der GAk knapp 20 Minuten in Unterzahl. Somit war auch die Möglichkeit dahin, einen zweiten Stürmer zu bringen. Perchtold füllte das Loch in der Innenverteidigung.
Tor in letzter Minute
Die Partie wurde wieder ein bisschen zerfahren. Der FAC konnte die Überzahl nicht in eine Feldüberlegenheit transformieren, der GAK kam zu Kontern. Es sah schon nach einem Punkt für die Grazer aus, doch in der 90. Minute gab Schiedsrichter Achim Untergasser einen Treffer für den FAC. Nach einem Freistoß von links wehrte Nicht ab, doch der Ball blieb heiß. Tin Plavotic drückte die Kugel über die Linie.